Autoreise nach Litauen planen – darauf kommt es an
Reisen mit dem Auto sind interessant und vielfach auch geistig und körperlich herausfordernd. Eine Reise nach Litauen zählt sicherlich dazu, denn nicht nur ist die Strecke enorm, Autofahrer können auch nicht mit beständig perfekten Straßen rechnen. Die Reise sollte also gut geplant sein. Aber worauf kommt es eigentlich an und müssen Fahrer eventuell sogar noch Punkte beachten, die gar nicht direkt in den Sinn kommen? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Routenplanung
Generell gibt es einige Möglichkeiten, um nach Litauen zu gelangen. Da das Auto mit dabei sein soll, bleiben die Versionen per Straße und per Fähre. Je nach Abfahrtspunkt ist die Mischung aus Fähre und Auto sinnvoll, denn die Fähren fahren nahezu täglich von Kiel nach Klaipeda. Wer diese Route wählt, der spart sich bereits etliche Kilometer hinter dem Steuer. Und das ist allgemein sinnvoll, da:
- Straßenverhältnisse – weder in Klaipeda noch von der deutsch-polnischen Grenze bis hin nach Litauen sind die Straßen in einem allzu guten Zustand. Fahrer müssen hier unbedingt mehr Zeit einplanen und mit geringeren Geschwindigkeiten rechnen.
- In Litauen – Fahrer müssen unbedingt auf die grüne Versicherungskarte mit dem Eintrag LT achten. Grundsätzlich wird das Fahren unter Alkoholeinfluss streng geahndet, das gilt auch für das Rasen oder für diejenigen, die gegen die Lichtpflicht verstoßen. Autofahrer müssen die Besonderheiten der dortigen Straßen kennen. So befinden sich gewöhnliche Bushaltestellen auf den Autobahnen, was natürlich auch Fußgänger auf der Autobahn mit sich bringt. Zebrastreifen, Linksabbiegespuren – was in Deutschland auf der Autobahn undenkbar ist, ist in Litauen normal.
Um möglichst schnell ans Ziel zu kommen und weniger fahren zu müssen, ist die Fährlösung ab Kiel jederzeit der Zurücklegung der gesamten Strecke mit dem Auto vorzuziehen. Geht es um die Route, ist nicht unbedingt die schnellste Lösung auch die beste. Fahrer sollten besser schauen, welche Strecken gute Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Da die Straßen oft in einem schlechten Zustand sind, wird es kaum möglich sein, die gesamte Strecke an einem oder zwei Tagen zu überbrücken.
Auf der Reise
Es gibt feste Regeln für alle langen Autofahrten: Pausen, Pausen und Pausen. Fahrer sollten mindestens alle zwei Stunden eine kurze Pause einlegen und sich die Beine vertreten um den Sekundenschlaf zu vermeiden. Nach mehreren Stunden folgt nun eine längere Pause. Diese sollte, je nach Strecke, auch trotz einer Übernachtung stattfinden. Und damit es den Beifahrern nicht langweilig wird, bietet sich Unterhaltung an:
- Gaming – ob per Smartphone-App, Browsergame oder Onlinecasino – Beifahrer haben immer die Möglichkeit, sich online zu unterhalten. Es muss nur auf das Datenvolumen geachtet werden, insbesondere hinter den Landesgrenzen. Darüber hinaus sollte man sich gerade bei Online-Casinos die Anbieter genau anschauen. Das Bahigo Casino bietet zum Beispiel ein sehr umfangreiches Spielangebot.
- Spiele – die Mitfahrer können untereinander durchaus Spiele spielen. Gerade Wissensspiele oder das Erzählen von Geschichten, die auf den Nummernschildern beruhen, funktionieren ganz gut. Beim letzten Spiel beginnt einer, aus den Buchstaben eines Nummernschilds einen Satz zu bilden, der nächste Mitfahrer führt den Satz, erneut basierend auf einem Nummernschild, fort.
- Bewegung – es bietet sich bei längeren Fahrten immer an, sich nach einiger Zeit zu bewegen. Natürlich sind Rastplätze nicht gerade schön, doch wie wäre es, einmal von der Autobahn abzufahren und sich im Ort ein wenig zu bewegen?
Für die Überfahrt mit der Fähre können auch Karten- oder Kniffelspiele mitgenommen werden. Sie nehmen kaum Platz weg, sorgen aber im Nu für Unterhaltung.
Vorbereitung
EU-Bürger benötigen keine besonderen Formalitäten, um nach Litauen einzureisen. Der Aufenthalt bis zu einer Länge von drei Monaten ist ohne Visum möglich, einzig ein gültiger Personalausweis oder Reisepass muss mitgeführt werden. Viel wichtiger ist es, sich mit den Verboten im Straßenverkehr auseinanderzusetzen:
- Geschwindigkeit – auf den Autobahnen gilt ein Tempolimit von 110 km/h, auf den Landstraßen 90 km/h.
- Licht – das gesamte Jahr über muss das Licht am Auto eingeschaltet werden.
- Winterreifen – sie sind verpflichtend in den Wintermonaten (31.10. bis 31.03.)
- Falsches Parken und Anhalten – das wird mit bis zu 90 Euro geahndet. Dasselbe gilt für das Telefonieren am Steuer.
- Maut – die Straßen in Polen und das höherrangige Straßennetz in Litauen ist auch für Autos mautpflichtig. Hierzu zählen die Straßen A1 bis A18. Die Vignetten können, wie in Österreich, an den Tankstellen erworben werden. Auch an den Grenzübergängen und im Internet kann die Vignette bestellt werden. Die Höhe der Gebühr errechnet sich über ein Mautsystem.
- Tankstellen – das Netz ist hervorragend ausgebaut. In den Städten befinden sich Tankstellen quasi an jeder Straßenecke, auch auf den Fernstraßen liegen selten 30 Kilometer zwischen den Tankpunkten.
Doch auch abseits der Straße gibt es für Reisende durchaus etwas zu beachten. So liegt Litauen in der Zeit stets eine Stunde vor Deutschland. Sprachlich ist natürlich Litauisch die Landessprache, in den Städten wird aber auch Englisch gesprochen. Eine Ausnahme bildet die Region Klaipeda: Hier wird sogar Deutsch gesprochen. Ansonsten gilt:
- Kleidung – die Sommer in Litauen sind heiß, aber kurz. Die Winter hingegen lang und streng. Es wird immer empfohlen, selbst im Sommer wärmere Kleidung einzupacken.
- Öffnungszeiten – die meisten Einkaufszentren und Lebensmittelgeschäfte öffnen von 8 – 22 Uhr. Die in den Einkaufszentren befindlichen Banken sind auch am Wochenende offen.
- Währung – Litauen befindet sich in der Euroregion, der Euro ist also das Währungsmittel.
- Tiere – wer seinen Hund mitnehmen möchte, der muss nicht nur auf die notwendigen Impfungen achten, sondern auch den Pass mitführen.
Fazit – die Strecke nicht unterschätzen
1.552,4 Kilometer sind es von Köln bis nach Litauen. Eine solche Strecke darf von Autofahrern niemals unterschätzt werden. Auch aufgrund des langen Weges bietet sich die Überfahrt mit der Fähre an. Wer sich tatsächlich komplett hinter das Steuer setzt, der sollte, abhängig vom Startpunkt, mit zwei Übernachtungen rechnen. Gerade die Straßen in Polen und Litauen erfordern eine erhöhte Konzentration. Für die Einreise benötigen EU-Bürger keine besonderen Formalitäten, einzig Hunde benötigen einen EU-Heimtierausweis samt Mikrochip.
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