Die Arbeitspartei wurde am 18. Oktober 2003 gegründet. Bei der Gründungsversammlung wurde der russischstämmige Millionär Viktor Uspaskich zum Parteivorsitzenden gewählt. Die Partei versteht sich als Mitte-Links-Partei. Sie trat zum ersten Mal bei den Europawahlen 2004 an und kam auf 30,2% der Wählerstimmen. Dementsprechend zog die Arbeitspartei mit 5 von 13 litauischer Sitze ins Europäische Parlament ein. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments der Arbeitspartei sind Herr Šarūnas Birutis, Frau Danutė Budreikaitė, Herr Arūnas Degutis, Frau Jolanta Dičkutė, Frau Ona Juknevičienė. Sie gehören der Fraktion des Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa.

Die Partei ging aus den Parlamentswahlen im Oktober 2004 mit 28,4 % als Wahlsieger hervor und zog mit 39 Abgeordneten in den Seimas ein. Die Partei war in der Regierungskoalition und stellte fünf Minister der 13. Regierung dar. Der Parteivorsitzende Uspaskich wurde Wirtschaftsminister, Vladimiras Prudnikovas – Kultusminister, Žilvinas Padaiga – Gesundheitsminister, Gintaras Furmanavičius – Innenminister, Gintautas Bužinskas – Justizminister. Viktor Uspaskich gab sein Amt nach neun Monaten auf, da gegen ihn mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden mit dem Verdacht der Vermengung von persönlichen wirtschaftlichen und politischen Interessen sowie der uneindeutigen Erlangung des Hochschuldiploms. Der Parteivorsitzende zog ins Exil nach Russland. Außerdem wurde der Partei, als einer juristischen Person, eine Klage wegen intransparenter Buchführung erhoben. Die Spaltung der Partei begann 2006 als mehrere Mitglieder der Fraktion der Arbeitspartei verließen und zu anderen Fraktionen wechselten. Der Parteivorsitzende Uspaskich trat zurück und im August 2006 wurde Kęstutis Daukšys zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Parlamentsfraktion der Arbeitspartei zog in die Opposition mit den verbliebenen 24 Mitgliedern.

Nach der Rückkehr von Viktor Uspasich aus Russland wurde er 2007 zum Parteivorsitzenden wieder gewählt. Trotz der Skandale und der Buchführungsaffäre kam die Arbeitspartei aus den Kommunalwahlen 2007 mit 7,16 % der Wählerstimmen als die sechststärkste politische Kraft hervor. Bei den vergangenen Parlamentswahlen 2008 musste die Partei im Vergleich zu 2004 eine Niederlage hinnehmen. Sie kam auf nur 8,99 % der Wählerstimmen und erhielt 10 Sitze im Seimas.

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