Litauen erklärte sich als als erste der 15 Sowjetrepubliken im Zuge der von Staatschef und Parteichef Michail Gorbatschow eingeleiteten Reformpolitik seine Unabhängigkeit durch die Souveränitätserklärung am 11.3.1990.

Am 11.3.1990 fand die konstituierende Sitzung des neugewählten Parlaments (die ersten freien Wahlen waren am 24.2. 1990) statt. Das Parlament setzte die Verfassung der damaligen UdSSR ausser Kraft, benannte das Territorium in „Republik Litauen“ (litauisch: Lietuvos respublika) um, wählte Vytautas Landsbergis zu seinem neuen Vorsitzenden und verabschiedete eine „Erklärung über die Unabhängigkeit Litauens“ von der UdSSR.

Die Wochen und Monate nach Unabhängigkeitserklärung
In den anschliessenden Wochen und Monaten „sannte“ Michail Gorbatschow eindringliche Warnungen an das Volk und das Parlament Litauens und forderte die unverzügliche Aufhebung der Unabhängigkeitserklärung, drohte mit der Einstellung der Güterlieferungen und setzte diese Drohung später in eine weitgehende Energie- und Wirtschaftsblockade um. Doch Litauen liess sich dadurch nicht beeindrucken.

Am 11.1. 1991 besetzten sowjetische Fallschirmjäger in Vilnius das Verteidigungsministerium, Pressehaus und Fernmeldeamt. Zwei Tage später, am „Blutsonntag von Vilnius“, nahmen sowjetische Soldaten die Sendezentrale des Rundfunks in Vilnius ein. Dabei wurden 14 Menschen getötet und mehr als 170 verletzt. Die Folge war eine weltweite Bestürzung über das gewaltsame Vorgehen von Moskau…

Auszug aus der Wikipedia über Michail Sergejewitsch Gorbatschow:
…Durch seine Politik der Glasnost (wörtlich: Offenheit) und der Perestroika (wörtlich: „Umbau“) leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis…

Gorbatschow: Kein Befehl für „Blutnacht von Vilnius“, 06.08.2011
Er habe keinen Schießbefehl gegeben, sagte Gorbatschow gegenüber der „Presse am Sonntag“: „Solche Befehle gab es bei mir nicht.“

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