Altstadt von Kaunas

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Kaunas

Rathaus in Kaunas
Rathaus von Kaunas in der Altstadt. (c) UAB ANTILE

Rathaus Kaunas
Das Rathaus in Kaunas wurde 1542 bis 1562 erbaut und anschliessend vielen Umbauten unterzogen. Daher finden sich in der Architektur des Rathauses Elemente aus verschiedenen Epochen vor. Der schlanke weiße Turm trug dem prachtvollen Bau im Volksmund den Beinamen „Weisse Schwan“ ein. Im Rathaus befindet sich auch das Standesamt und ein Keramikmuseum.

Adresse: Rotušės aikšte, Kaunas

St. Peter und Paul-Kathedrale
Die Erzkathedrale der Heiligen Apostel Peter und Paul (Arkikatedra bazilika) am nordöstlichen Rathausplatz wurde 1408 errichtet und ist das größte gotische Bauwerk in Litauen. Zur ihrer reichen Innenausstattung im Barockstil zählen neun Altare. In der Sakristai finden sie einige interessante Kreuzgewölbe vor.

Das sich an der Südseite der St. Peter und Paul-Kathedrale befindende schliche Grab von Maironis, einem katholischen Priester und berühmten Nationaldichter von Litauen, trug dazu bei, dass die Basilika zu einem nationalen Heiligtum wurde.

St. Peter und Paul-Kathedrale Kaunas
St. Peter und Paul-Kathedrale. (c) UAB ANTILE

Gemäß der alten Tradition wurden die Wahlen der Stadtregierung (immer jährlich am 22. Februar) mit der Heiligen Messe in der Hl. Peter-und-Paul-Kirche (heute die Erzkathedrale-Basilika) vor dem sog. Literatenaltar (Maria-Himmelfahrt-Altar) eingeleitet, indem man um Gottes Hilfe bei der Wahl der neuen Beamten bat. Nach dem Gottesdienst zog die Prozession von Magistratmitgliedern, Geschworenen und an den Sitzungen teilnehmenden Kaufleuten Richtung Rathaus.
Adresse: Vilniaus 1. Kaunas

Vilniaus gatve
Von der Kathedrale führt diese als Fußgängerzone deklarierte Straße mit den schönsten Häusern aus dem 16. Jh. in Richtung der östlich gelegenen Neustadt. In Nr. 33 residierte zu Kaunas’ Hauptstadtzeit der litauische Präsident.

Evangelisch-Lutherische Kirche
In den Jahren 1682 bis 1683 erbaut, halten sich bei diesem Gotteshaus stilistische Elemente aus Barock und Romantik die Waage. Adresse: Karaliaus Mindaugo Pr. 3

Sehenswürdigkeiten Kaunas

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Kaunas im Überblick:

Tartu

Wenn man einen Menschen fragt, der bereits die Stadt Tartu besucht und erlebt hat, der wird diese Stadt mit Sicherheit mit folgenden Worten beschreiben: Tartu, eine Stadt zum Wohl fühlen und genießen, hier kann man bummeln und sich darin verlieben, an diese Stadt wird man sich immer erinnern.

In der Stadt Tartu (Dorpat) verbinden sich eine alte Kultur und junges Leben zu einer einzigartigen Symbiose. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Tartu im Jahre 1030, und somit darf sich die Stadt zu Recht als älteste Stadt im Baltikum bezeichnen, obwohl sie unter vielen verschiedenen Namen in den Chroniken erscheint.

Im Jahre 1632 wurde in Tartu die berühmte Universität gegründet. Seitdem ist die Stadt zu einer Studentenhochburg mit einem außerordentlich guten Ruf herangewachsen. An dieser Universität studieren viele junge Menschen, die in der ganzen Welt zu Hause sind. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, dass gerade diese jungen Leute das Stadtbild entscheidend prägen.

Das Viertel rund um das Rathaus und die Universität sind die Bereiche, in denen sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Alles ist hier sehr gut zu Fuß zu erreichen, was natürlich gerade für die jungen Menschen sehr wichtig ist. Das Stadtbild von Tartu wird auch wesentlich geprägt von dem Fluss Emajögi (Embach). Man könne sagen, dass der Emajögi für Tartu dieselbe Bedeutung hat wie die Donau für Wien. Der Emajögi verbindet zudem die beiden größten Seen von Estland.
Vor den Toren der Stadt gibt es auch ein Skilanglaufparadies, Otepää, hier finden im Winter internationale Skiwettbewerbe statt. Aber auch im Sommer wird dieses Gebiet gerne von den Touristen besucht, denn die Landschaft ist mit 130 Seen übersät und lädt dazu ein, auch einmal im Sommer eine schöne Wanderung zu unternehmen, oder ganz einfach die wundervolle Ruhe zu genießen und dabei die Seele baumeln zu lassen.

Tartu ist außerdem bekannt als das Kultur- und Tourismuszentrum von Südestland. Die architektonische Vielfalt der Hansestadt und die Kulturevents, die jedes Jahr in großer Anzahl stattfinden, locken sehr viele Touristen Jahr für Jahr an.

Obwohl die Altstadt natürlich sehr stark an die fast 1000 Jahre voller Geschichte erinnert, ist die Bevölkerung von Tartu sehr bestrebt, weiter nach vorne zu blicken. Um die 46.000 Einwohner der insgesamt 101.000 Bewohner dieser Stadt beschäftigen sich hier entweder mit dem Lernen oder dem Lehren. Dass sich somit ein immenses Potential für alle Unternehmen, die zukunftsweisend sind, ergibt, ist für diese moderne europäische Stadt mit all ihren Theatern und einladenden Bars vollkommen klar.

Sehenswürdigkeiten von Tartu
Bei einem Besuch dieser Stadt sollte man einige interessante Plätze und Orte auf jeden Fall gesehen haben. Die gesamt Altstadt ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Der Domberg mit der Domruine und das Gustav Adolph Denkmal gehören auch zum Pflichtprogramm. Da sich hier das gesamte gesellschaftliche Leben der Stadt abspielt, sind der Marktplatz und das Rathaus die besten Möglichkeiten, um mehr von den Menschen kennen zu lernen und die kulinarischen Köstlichkeiten in den Restaurants und den Bierkellern rund um den Marktplatz auszuprobieren.
Essen und trinken unter Sonnenschirmen, den imposanten Bierkeller in der alten Festungsmauer, der früher ein Pulverkeller war, besichtigen, all das kann man hier rund um den Marktplatz erleben.

Das beliebteste und mit Sicherheit meist fotografierte Objekt in ganz Tartu ist wohl der Brunnen vor dem Rathaus. Das sich küssende Paar unter dem Regenschirm wird immer gerne für die Ewigkeit festgehalten. Empfehlenswert sind auch die vielen Museen der Stadt, unter anderem das Kunstmuseum im Schiefen Haus, das der russische Feldherr aus den napoleonischen Kriegen, Barclay de Tolly, für sich bauen ließ.
Auch die Sternwarte und die vielen Kirchen der Stadt Tartu gehören zu den Sehenswürdigkeiten. Das auffallendste Merkmal von Tartus ist das harmonische Miteinander von städtischen Leben und einer großen Anzahl von Grünflächen. Tartu ist mittlerweile zur zweitgrößten Stadt in Estland aufgestiegen. Dem Charme dieser Stadt kann man sich kaum entziehen.

Tallinn

Die alte Hansestadt Tallinn mit 403.000 Einwohnern ist die Hauptstadt von Estland. Tallinn hat in der Vergangenheit viele Namen getragen, Litna, Kolovan und Reval sind nur einige davon.

Tallinn liegt im nordöstlichen Teil der Ostseeregion direkt am Meer und hat sehr viele historische Bauwerke erhalten können. In der historischen Altstadt von Tallinn findet man viele gut erhaltene Kaufmannshäuser. Je nach Alter der Häuser kann man deutlich erkennen, unter welcher Herrschaft Estland gestanden hat, als das Bauwerk errichtet wurde. Die Schweden, Dänen und auch Deutschen sowie die Russen zur Zarenzeit prägten die Bauweise in Tallinn ganz enorm. Das waren natürlich beste Gründe, um die Altstadt von Tallinn in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufzunehmen.

Große Teile der ehemaligen Stadtmauer mitsamt einigen Wehrtürmen sind sehr gut erhalten, vieles wurde im Laufe der Jahre liebevoll restauriert, um die Bedeutung von Tallinn in der Geschichte als Festung in Erinnerung zu behalten. Noch begehrter ist die Stadtmauer wegen des wunderschönen Blicks auf die roten Ziegeldächer der Altstadt.

Tallinn ist für Estland der zentrale Dreh- und Angelpunkt. Hier laufen alle wirtschaftlichen, politischen und auch kulturellen Fäden zusammen. Etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes im Baltikum wohnt in Tallinn. Durch diese Bevölkerungsdichte kann man die Stadt auch zu Recht als europäische Metropole bezeichnen, obwohl Tallinn im Vergleich zu allen anderen europäischen Hauptstädten weitaus weniger bekannt ist. Das heißt jedoch nicht, dass Tallinn nicht einen Abstecher wert wäre, ganz im Gegenteil.

Obwohl die estnische Hauptstadt viele historische Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, ist Tallinn doch eine moderne Stadt. Wer viel Kultur erleben möchte, der ist hier absolut richtig, das kulturelle Angebot ist sehr vielfältig, zahlreiche Feste und Konzerte erwarten den interessierten Touristen. Natürlich wird das Angebot auch durch sehenswerte Museen und Kunstgalerien ergänzt. Auch ein Freilichtmuseum in Rocca al Mare gibt es zu besichtigen. Hier wurden Fundstücke aus der Bauernarchitektur des gesamten Landes zusammengetragen und ausgestellt. Die meisten dieser Attraktionen sind in der Altstadt zu finden. Wer einen eindrucksvollen Blick über die Dächer der Altstadt erhaschen will, der sollte den Domberg Toompea besichtigen. Hier bietet sich ein umfassender Panoramablick sowohl über die Altstadt als auch zu den Kuppeln der Alexander-Newskil-Kathedrale.

Aber auch außerhalb der Altstadt ist Tallinn nicht weniger attraktiv. Ein Schloss mit einem Schwanenteich inmitten eines barocken Parks mit Namen Kadriorg ist nur eine der vielen Attraktionen in Tallinn. Dieses Schloss beherbergt eine weitere Besonderheit, denn in einem Teil residiert der Präsident und in einem anderen Teil ist ein Kunstmuseum untergebracht.

Und wer nicht unbedingt an der Kultur interessiert ist, der kann auch einen Tag im wunderbaren Zoo von Tallinn verbringen. Zu besichtigen gibt es außerdem einen botanischen Garten, ein altes U-Boot und ein Eisbrecher warten ebenso auf interessierte Urlauber. Im Hafen von Tallinn unweit der Altstadt gelegen bietet sich die Möglichkeit, die großen Fähren hautnah zu erleben. Hier erlebt man einen Hauch von internationalem Flair.

Natürlich kommen in Tallinn auch die Nachtschwärmer auf ihre Kosten. Viele Restaurants und Straßencafés bieten eine interessante Abwechslung. In Tallinn verbindet sich auf ideale Weise der Charme der antiken Altstadt mit dem Flair der modernen Metropole.

Anmerkung: Zum einen wird Tallinn Europäische Kulturhauptstadt 2011, zum anderen möchte ich ihnen die Tourismus Info Homepage der Stadt Tallin als positives Beispiel nennen. Die Tourismus Info Homepage von Vilnius zum Vergleich ist davon Lichtjahre entfernt.

Sehenswürdigkeiten in Estland

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Estland im Überblick:

Die touristische Infrastruktur gerade in den größeren Städten ist in Estland sehr gut entwickelt. In der estnischen Hauptstadt Tallinn, in früheren Jahren hieß Tallinn übrigens Reval, gibt es aus touristischer Sicht vieles zu entdecken:

Die Altstadt von Tallinn zählt zum UNSCO-Weltkulturerbe und ist für viele Touristen ein wahrer Magnet, insbesondere für die finnischen Tagestouristen. Unzählige Kirchen sind hier zu finden, der sogenannte Domberg „Toompea“ und auch die Unterstadt sind von diesen Kirchen und mittelalterlichen Gebäuden geprägt worden. Sehenswert ist die Kathedrale der Jungfrau Maria, die Olaikirche, und auch die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale.

Auch das Rathaus, erbaut im 11. Jahrhundert, zieht viele Touristen in seinen Bann. Wer Interesse an der Besichtigung eines Klosters hat, der bekommt in Tallinn gleich zweifach die Gelegenheit dazu. Im Vorort Pirita liegt das Kloster St. Brigitta, und auch in der Innenstadt befindet sich ein Dominikanerkloster. Natürlich sind in Tallinn auch moderne Elemente zu finden, hierzu zählt der Fernsehturm, mit 314 m das höchste Gebäude des Landes. Die Architektur ist mittlerweile sehr neuzeitlich geworden, und um seinem Ruf als Reiseziel gerecht zu werden, rüstete Tallinn auch im Bereich vielfältiger Einkaufsmöglichkeiten und Übernachtungen auf. Kultur wird in Tallin ganz eindeutig sehr groß geschrieben. Universitäten, Bibliotheken, Ausstellungen und etliche Museen sorgen für eine breit gefächerte kulturelle Auswahl.

Zentral-östlich in Estland gelegen präsentiert sich die Stadt Tartu, ehemals Dorpat genannt. Tartu ist besonders für geschichtsinteressierte Urlauber von hoher Bedeutung. Das Universitätsgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert, und auch Tatru hat viele Theater, Museen und natürlich auch Kirchen zu bieten. Diese Sehenswürdigkeiten in Tartu sollte jeder Tourist besucht haben.

Falls sie einen Urlaub mit viel Ruhe und Entspannung bevorzugen, sind Pärnu und Haapsalu besonders geeignete Terrains. Die beiden Orte sind in Estland wichtige Kurorte und Seebäder und auch bei den Einheimischen ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Pärnu und Haapsalu sind auch ein schöner Ausgangspunkt wenn man die vorgelagerten Inseln von Estland erleben möchte. Die Inseln bieten viel unberührte Landschaft, seltene Pflanzenarten und sind seit Jahren ein beliebtes Ziel bei Wanderern. Zu den beliebtesten Inseln zählen Saaremaa und Hiumaa.

Direkt am Finnischen Meerbusen gelegen befindet sich der Nationalpark Lahemaa, der bereits 1971 gegründet wurde und seinen Gästen gerne seine wunderschöne Landschaft präsentiert. Zwischen Tallinn und Narva bieten sich viele Möglichkeiten für Radfahrer und Wanderer, denn hier existieren viele unerschlossene Gebiete, die gute Möglichkeiten zur Erkundung des Landes bieten.

Sehenswürdigkeiten Minsk

Minsk hat dem Urlauber viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Als weißrussische Hauptstadt weiß sie nicht nur als Regierungssitz zu überzeugen, sie begeistert auch mit ihrer Architektur und den vielen Grünflächen Touristen aus aller Welt.

Im Zweiten Weltkrieg war Minsk zu 95 % zerstört worden, doch nach dem verheerenden Sturm über die Stadt wurde sie ab den 50er Jahren wieder aufgebaut. Die Sowjetunion nutzte dafür natürlich ihren so typischen Baustil mit klaren, konstruktivistischen Linien. Aber auch auf den Erhalt von vielen Grünflächen legten die Architekten wert. Minsk sollte nicht mit Gebäuden zugestellt werden, sondern auch Platz zur Erholung bieten. Das macht die Stadt heute so reizvoll.

Breite Straßen prägen heute das Stadtbild. Die so genannten “Prospekte” sind in ganz Russland weit verbreitet. Dazwischen finden sich jedoch immer wieder sehr schöne Parks, die Erholung für Einheimischen und Touristen bieten. Besonders am Fluss Swislatsch befinden sich einige wunderschöne Grünflächen, die Ruhe und das Ambiente des idyllischen Flusses bieten. Der interessanteste dieser Parks ist vielleicht der Janka-Kupala-Park direkt an der Swislatsch.

Die Straßen der Innenstadt sind im Schachbrettmuster angelegt. Hier wurde fast alles neu gebaut, doch sehenswerte alte Bauwerke finden sich noch in der Altstadt von Minsk. Leider wurden auch Teile im Zuge des Wiederaufbaus abgerissen, was heute zu den Bausünden von Minsk zählt. Doch zum Glück blieb die orthodoxe Helig-Geist-Kathdrale in der Altstadt, die auch Oberstadt genannt wird, erhalten.
Besonders prächtig ist die Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria, eine katholische Kirche in der Stadt. Sie wurde im barocken Stil gebaut und begeistert mit ihren Verzierungen und der typischen Bauweise. Fast wirkt sie wie einer deutschen Stadt entnommen – so prägnant ist die Ähnlichkeit zu Kirchen wie etwa der Münchener Asamkirche.

Das Rathaus von Minsk wurde in der Altstadt nach historischen Plänen wieder aufgebaut. Es war einst zerstört worden, jedoch waren alte Pläne erhalten und die Russen entschieden sich zur Rekonstruktion dieses Barockbauwerkes. Aus der alten Zeit erhalten blieb das Bernardinerinnnenkloster aus dem Jahre 1628. Auch heute zeugt es noch von der Gottesverehrung dieser Zeit.

In der Nemiga Straße in der Altstadt befindet sich die kleine Kirche St. Peter und Paul, die zwar angesichts der vielen hohen Häuser ihrer Umgebung fast winzig aussieht, aber dennoch einen Besuch wert ist. Auch die Traezkae-Vorstadt wurde nach alten Plänen im 20. Jahrhundert rekonstruiert. Sie befindet sich direkt am Fluss Swislatsch. Auf einer künstlichen Insel im Fluss wurde eine kleine Kapelle errichtet, die als Denkmal für die Gefallenen des ersten Afghanistan Kriegs dient. Auch dieser Ort ist einen Besuch wert. Zu den weiteren interessanten Kirchen der Stadt zählt die Backsteinkirche des Heiligen Simon und der Heiligen Helena, die ebenfalls zu den katholischen Kirchen von Minsk gehört. Sie ist auch unter dem Namen „Rote Kirche“ bekannt, was von dem Material, aus dem sie erbaut wurde und somit ihrem Aussehen herrührt.

Doch nicht nur die alten Gebäude der Stadt sind sehenswert. Es sind ebenso die modernen Bauten, die erst in der sowjetischen Phase von Minsk errichtet wurden. Hierzu zählt der prächtige Skaryna-Boulevard, eine er bedeutendsten Straßen der Stadt. Heute heißt der Prospekt „Unabhängigkeits-Boulevard“ und beeindruckt durch seine sowjetische Architektur. Dasselbe gilt für den Lenin-Platz. Alles ist auf diesem Platz strukturiert, aber äußerst interessant durch den sowjetischen Empire-Stil. Zwei weitere Plätze, die einen Besuch wert sind, tragen die Namen Siegesplatz und Oktoberplatz. Schon die Namen sprechen für eine große Bedeutung während der sowjetischen Zeit. Die Macht des russischen Reiches sollte auf den Siegesplatz ein mächtiger Obelisk widerspiegeln, der auch heute noch den Platz überragt. Auf dem Oktoberplatz befindet sich der Palast der Republik. Hier fanden auch nach der Wahl 2006 zahllose Kundgebungen statt.

Zu den berühmtesten und interessantesten Museen der Stadt zählen das nationale Kunstmuseum, das nationale Museum für die Geschichte und Kultur von Weißrussland, das Museum für Theater und Musikgeschichte, das Museum für weißrussische Literaturgeschichte, das Museum für zeitgenössische bildende Kunst. Wer sich nicht nur für Kultur und Kunst interessiert, sondern auch für die Geschichte von Weißrussland, der sollte das das weißrussische staatliche Museum für Geschichte des großen Vaterländischen Krieges oder das das Haus zu Ehren der ersten Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands-Versammlung besuchen.

Das Opernhaus von Minsk erlangte Berühmtheit. Schon seine äußere Gestaltung begeistert, aber natürlich auch die internationalen sowie berühmten russischen Opern, die hier Tag für Tag aufgeführt werden. Weitere bedeutende Theater sind das Janka-Kupala-Theater, das nationale Maxim-Gorki-Theater, das staatliche Musiktheater, das Kleine Theater Minsk und auch das kleine, schöne Puppentheater der Stadt.

In einem schon architektonisch besonders reizvollen Gebäude befindet sich die große weißrussische Nationalbibliothek. Besonders in den Abendstunden begeistert sie durch eine herrliche Beleuchtung.

Last but not least: Wer in Minsk mit dem Zug ankommt, erlebt gleich den Bahnhof der Stadt. Ein mächtiges Gebäude, das sich auf einem riesigen Platz befindet und durchaus sehenswert ist.

Marijampole

Marijampole ist die siebt grösste Stadt im Süden von Litauen. Der Fluss Sesupe teilt die Stadt in zwei Teile.

Sehenswürdigkeiten in Marijampole
Marijampole hat einige schöne Stadtparks zu bieten. Besonders schön sind der Pasesupio Stadtpark im Flusstal Sesupe und der Poezijos Park, die sich durch ihre Pflanzenvielfalt und gepflegten Grünflächen auszeichnen.

Sehenswert ist die prähistorische Siedlung auf dem Hügel Meskuciai, die Basilika aus dem Jahre 1824, die jüdische Synagoge aus dem Jahre 1870, das Landesmuseum, das Geschichtsmuseum und Literaturmuseum J. Jablonskis, das Stadtmuseum und das Stadttheater. Dorftourismus pur erleben sie im 8 km entfernten Dorf Bukoniai im Areal „Bukonys“.

Der sich in der Nähe befindende Regionalpark Vistytis mit einer Fläche von 10 Tausend ha, ist ein beliebter Erholungsort für Einwohner und Touristen.

Unterkunft: Das neue 4 Sterne Hotel Europa Royale auf der J.Basanaviciaus 8a: es befindet sich in einem vollständig rekonstruierten Gebäude, zwischen der Stadtmitte und der Altstadt von Marijampole.

Ventspils

Fragt man einen Letten nach der aufregendsten Stadt in seinem Land, dann nennt er garantiert Ventspils. Was für Touristen nicht so ganz nachvollziehbar ist, denn so wirklich viel los ist hier nicht. Der Ölterminal im Hafen war vor einigen Jahren aufgrund eines Störfalls in die Schlagzeilen geraten, inzwischen ist es um den Ort etwas stiller geworden. Doch Ventspils mausert sich derzeit durch zahlreiche Renovierungs- und Sanierungsprojekte zu einem hübschen Städtchen! Hier hat man den zweifelhaften Charme der ehemaligen Sowjetherrschaft bereits erfolgreich vertrieben.

Die Stadt liegt an der Windau-Mündung an der Ostsee, gehört zur Region Kurzeme und hat es dank des Ölexports zu erstaunlichem Wohlstand gebracht. Was man auch auf den ersten Blick sieht: Die Häuser sind in freundlichen Pastelltönen gestrichen, die Straßen sauber und gepflegt. Überall florieren kleine Geschäfte und Bistros. Das Preisniveau ist deutlich höher als im Umland und teilweise sogar höher als in Riga.

Dass Ventspils in erster Linie eine Industriestadt ist, kann man eigentlich nicht erkennen. Sie wirkt eher wie eine nett herausgeputzte Touristenstadt. Dabei sind die meisten Besucher Geschäftsreisende, die im weitesten Sinne mit dem Seehandel oder der Industrie zu tun haben. So erklärt sich auch das für lettische Verhältnisse ungewöhnliche Passantenbild, in dem man viele gut gekleidete Geschäftsleute aus aller Herren Länder mit Aktenkoffer und Notebook antrifft.

Die Altstadt besteht aus 200 Jahre alten Häusern und ist architektonisch reizvoll. Weiter oben liegt die Ordensburg aus dem 13. Jahrhundert. Ein hauseigenes Museum präsentiert die Geschichte der Burg. Von hier oben kann man mit Teleskopen die ganze Stadt und den Hafen betrachten, der Blick ist wirklich schön. Außerdem sind im Museum einige wertvolle Bernsteinobjekte zu bewundern, die bei Ausgrabungen eher zufällig entdeckt wurden.

Eine sportliche Attraktion für Besucher und Einwohner ist der moderne Skater-Park, die größte Skater-Anlage in Lettland. Hier gibt es 18 Sprünge und sehr schöne Halfpipes, die von Skatern und BMX-Fahrern kostenlos genutzt werden dürfen.

Urlauber zieht es natürlich vor allem an den Strand. Hier kann man das Sommer-Sonne-Urlaub-Gefühl in vollen Züge genießen. Er liegt nicht etwa abseits der Stadt, sondern erstreckt sich mit gut zwei Kilometern Dünenlandschaft bis mitten in den Stadtkern. Etwas weiter im Süden befindet sich ein Freilichtmuseum, das viele Objekte rund um die Tradition der Seefahrt präsentiert. Somit ist Ventspils eine ideale Kombination aus Strandurlaub und Kultur-Reise.

Hotels in Ventspils: Übernachten kann man im Mittelklasse-Doppelzimmer ab 80 Euro. Zum Beispiel im Drei-Sterne-Hotel Vilnis, das direkt in der Nähe des Fährhafens liegt, oder mitten in der Stadt im Hotel Dzintarjura, welches ebenfalls drei Sterne trägt. Hier geht es aber etwas luxuriöser zu, es gibt ein Restaurant im Hause, außerdem eine Sauna und Pool für die Gäste.

Jelgava

Jelgava hört auf gleich drei verschiedene Namen: die deutsche Bezeichnung Mitau, die lettische Zemgala, und den aktuellen Namen Jelgava. Sie liegt im Zentrum von Lettland, in Semgallen, einer sehr fruchtbaren und grünen Ebene entlang des Flusses Lielupe. Mit dem Auto fährt man rund 45 Minuten von Riga aus nach Süden auf der E77.

Mit 67.000 Einwohnern ist Jelgava die viertgrößte Stadt in Lettland und verfügt wie alle lettischen Städte über eine lange Tradition. Dabei leben hier überdurchschnittlich viele junge Menschen. Jelgava ist eine Studentenstadt, die meisten studieren an der landwirtschaftlichen Universität des Landes. Diese befindet sich in einem der prächtigen Gebäude vom ganzen Baltikum, dem Jelgava-Barockschloss.

Um eine Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu verhindern, legen die Stadtplaner seit Jahren großen Wert auf eine konsequente Entwicklung des Kultur- und Sportprogramms. Das wirkt sich auch positiv auf den Tourismus in Jelgava aus, der wiederum Arbeitsplätze und Aushilfsjobs schafft, mit dem sich die Studenten finanziell über Wasser halten können. So ist eine Art grundsätzliche Zweckfreundschaft zwischen Touristen und Studenten entstanden, weshalb man überall leicht miteinander ins Gespräch kommt (ohne dabei wie in Riga gleich an Trickbetrüger denken zu müssen).

Im Jahr 1265 wurde anlässlich der Stadtgründung eine Holzburg durch die deutschen Kreuzritter des Livländischen Ordens errichtet. Kurz darauf entwickelte sich ein Handelszentrum mit vielen Siedlungen und Handwerkern. Seit dem 13. Jahrhundert lebten hier die Herzöge des kurländischen Adels und sorgten für einen gewissen Wohlstand, weshalb Jelgava bereits 1573 die Stadtrechte verliehen bekam. Herzog Johann Brilon beauftragte seine Baumeister, anstelle der alten Burg das Barockschloss zu errichten, das heute die landwirtschaftliche Universität beherbergt.

Ab 1795 stand Jelgava zwar unter russischer Herrschaft, blieb aber das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Herzogtums. Wie in vielen anderen lettischen Städten, so richtete der Zweite Weltkrieg auch hier große Zerstörung an. Doch die Stadt wurde wieder aufgebaut, glücklicherweise weitgehend im Original-Baustil.

In der Altstadt von Jelgava sieht man viele hervorragend erhaltene, herrschaftliche Adelshäuser. Dank der vielen Studenten und Touristen hat sich hier ein unterhaltsames Nachtleben entwickelt, es gibt Bars und Kneipen, Musikclubs und Galerien – und da Jelgava wie fast alle Städte in Lettland keine Sperrstunde kennt, kann man hier trotz aller Beschaulichkeit die Nacht zum Tag machen…

Im Umland von Jelgava stolpert man über die üblichen Sowjet-Hinterlassenschaften: Plattenbauten, Kraftwerke und Industrieanlagen. Doch es gibt Lichtblicke: Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wurde kürzlich ein umfassendes Förderprojekt für die Stadt Jelgava auf den Weg gebracht: die Sanierung des Fernwärme-Netzes. Das Rohrsystem wurde erneuert, alte Brenner durch moderne Anlagen ersetzt und ein veraltetes Kohlekraftwerk verschrottet. Ebenfalls wurden an über 600 Wohnungen Dämm-Maßnahmen subventioniert. So werden künftig 92% der Energieverluste eingespart. Dieses ist nur eines von vielen Partnerprojekten zwischen Deutschland und Lettland, welches das Umweltbewusstsein in Lettland fördern soll.

Zimmer bekommt man wie in jeder Studentenstadt zum kleinen Preis, zu Semesterbeginn sind allerdings traditionell fast alle preiswerten Unterkünfte ausgebucht. Im Drei-Sterne-Hotel Jelgava kann man ab 62 Euro inklusive Frühstück in einfachen, aber gepflegten Zimmern übernachten. Westlichen Luxus darf man natürlich nicht erwarten.

Sehenswürdigkeiten in Riga

Am Festungsgraben in Riga befinden sich die meisten der Sehenswürdigkeiten und die ältesten Gebäude: der Dom, die Jakobskirche, die Petrikirche, die Johanniskirche sowie das Rigaer Schloss. Der ehemalige Adelssitz beherbergt heute das Museum für internationale Kunst und das historische Museum.

Besonders interessant ist auch die riesige Zeppelin-Halle, die heute als Marktplatz dient. Während Lettland unter deutscher Herrschaft befand, wurden hier in der ehemals größten Zeppelin-Werft der Welt Zeppeline hergestellt. Eine schönen Überblick über die Altstadt hat man vom Turm der Petrikirche.

Außerhalb der Altstadt von Riga wird man dann von harten Kontrasten überrascht. Zwischen ziemlich schmucklosen bis hässlichen Bausünden befinden sich immer wieder prächtige Jugendstilbauten mit üppig verzierten, teilweise vergoldeten Fassaden. Die schönsten Häuser kann man in der Alberta-Straße und der Elisabete-Straße finden. Diese sogenannte „Rigaer Schule“ besitzt in der internationalen Architektur eine große Bedeutung. Insgesamt gibt es in Riga rund 800 dieser schönen Gebäude, die größtenteils auch die beiden Weltkriege unbeschadet überstanden haben.

Anmerkung: Zwischen den bezaubernden Baudenkmälern aus dem 19. Jahrhundert spielt sich aber keineswegs nur das brave, bürgerliche Stadtleben ab, im Gegenteil. Riga ist keine Stadt für Angsthasen. Es gibt auffallend viele Rotlichtviertel mit offener Prostitution und Spielcasinos. Man sollte sich vorher mit Freunden oder Bekannten absprechen und nicht alleine auf einen Streifzug durch das Rigaer Nachtleben gehen. Die Erzählungen mancher Touristen über Trickdiebe sind leider keine „Urban Myths“, sondern harte Realität…

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