Riga
Wer Mitte der 90er Jahren Riga schon einmal besuchte und heute wiederkommt, der wird seinen Augen nicht trauen. Die Hauptstadt von Lettland hat sich stark verändert, und zwar zu ihrem Vorteil. Aus einer heruntergekommenen, schmutzigen Stadt wurde eine bildhübsche Metropole.
Dabei hat Riga keineswegs seine urlettischen Wurzeln vergessen, im Gegenteil. Wohlstand und Wachstum bewegen sich hier Hand in Hand mit Brauchtum und Lokalkolorit. Gerade die jungen Leute, die sich vom Tourismus Arbeit und westliche Modernität erhoffen, wissen um die Bedeutung des alten Brauchtums und bewahren es ganz bewusst.
Ein anschaulicher Beweis ist die historische, frisch sanierte Altstadt von Riga. Genau wie die Stadtkerne in Tallinn (Estland) und Vilnius (Litauen) wurde auch die Altstadt von Riga als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. Gegründet im Jahre 1201, war sie ursprünglich komplett von einem Festungsgraben umgeben. Die Sehenswürdigkeiten von Riga in der Kurzübersicht.
Übernachten kann man in Riga schon ab 12 Euro. Besonders beliebt bei jüngeren Gästen ist die Jugendherberge „Friendly Fun Franks Hostel“ mitten im Zentrum in Bahnhofsnähe. Die Räume sind sogar mit kostenlosem W-LAN bestückt. Es gibt aber auch nette private Pensionen oder Gästezimmer in Privathäusern, wo man zur Übernachtung auch gleich noch ein hausgemachtes Frühstück mit Familienanschluss genießen kann. Die Rigaer sind gastfreundlich, sehr aufgeschlossen und stolz darauf, Touristen ihre Stadt zeigen zu können. Deutsche Touristen gelten als besonders höflich und ordentlich, sie sind daher bei privaten Vermietern beliebt und werden herzlich umsorgt.
Anders ist es, wenn man sich als russischer Tourist zu erkennen gibt oder aufgrund von Russisch-kenntnissen für einen gehalten wird. Dann hat die Gastfreundschaft bei traditionsbewussten Letten schnell ein Ende. Zu tief sitzen die Erinnerungen der älteren Generation an die Schreckensherrschaft der Russen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser schwelende Konflikt in den nächsten Jahren unter der EU-Zugehörigkeit von Lettland weiterentwickelt.
Sehenswürdigkeiten in Warschau
Die meisten historischen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten in Warschau finden sich entlang des Königswegs. Dieser beginnt in der Altstadt am Königsschloss und endet am Belvedere-Palast im Königlichen Lazienki-Park.
Die Altstadt von Warschau
Während des zweiten Weltkriegs wurde das historische Zentrum von Warschau fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde die Warschauer Altstadt komplett wieder aufgebaut, wobei eine sehenswerte, originalgetreue Kulisse entstand. Besonders das mittelalterliches Viertel bietet den Touristen die Gelegenheit sich in eine längst vergangene Zeit zurück zu versetzen und lebhaft nachzuvollziehen wie die Menschen damals gebaut und gewirkt haben. Somit ist die Altstadt von Warschau ein Paradox, denn sie ist die jüngste und dennoch sehr geschichtsträchtige Altstadt in Europa.
Das als „Stare Miasto“ bezeichnete Viertel wurde 1980 zum Weltkulturerbe von der UNESCO ernannt. Die Johanneskathedrale in der Ulica Swietojanska 8, besitzt ein wunderschönen Chorgestühl sowie eine sehenswerte Krypta. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der masowischen Gotik wiederaufgebaut.
Die Nowy Swiat bildet auch heute noch den exklusiven Abschnitt des Königsweges mit eleganten Boutiquen, Buchhandlungen, Restaurants und gemütlichen Cafés. Hier findet man prachtvolle Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert.
Auf der Ujazdowskie-Allee geht es dann noch prunkvoller zu. Hier findet man rechts und links viele Paläste, die heute überwiegend ausländische Botschaften beherbergen.
Schließlich erreicht man den Lazienki-Park, ein beliebter Spazierort sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Im Lazienki-Park steht das Denkmal für den Musiker Frederic Chopin. Hier finden im Sommer stets Klavierkonzerte statt, die ein großes Publikum anziehen.
Der Besuch des „Warschauer Russenmarkt“ im Stadion Dziesieciobenlecia ist ein unbedingtes Muss. Hier gibt es alles was man sich nur vorstellen kann. Der Markt hat täglich von 5-13 Uhr geöffnet. Feilschen gehört auf diesem größten Markt von Polen zum Handeln dazu und macht an einem solchen Ort zudem viel Spaß.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Sommerresidenz des Königs Jan III. (etwa 30 Minuten außerhalb von Warschau). Sobieski in den Jahren 1677 – 1696 erbaut, erstrahlt dank intensiver Restaurierungsarbeiten heute in einem neuen Glanz. Im Inneren des Schosses kann man gleich mehrere Kunstausstellungen besichtigen. Der weitläufige Park ist besonders beliebt als Fotokulisse für Hochzeits-gesellschaften.
Die Residenz Wilanów in Warschau ist ohne Zweifel die kostbarste Schlossanlage in Polen. Ursprünglich als bescheidener Landsitz geplant erwarb es 1677 der neugewählte König Jan III. Sobieski, der sofort begann, Wilanów in eine königliche Residenz zu verwandeln. Dabei orientierte man sich an italienischen Vorbildern. Ein Garten auf zwei Ebenen entstand mit ornamental geschnittenen Buchsbaumhecken und einem See. Der ganze Gartenbereich wurde seitlich umschlossen von Nutzgärten zur Versorgung des Hofes.
Lublin
Lublin mit rund 380.000 Einwohnern gehört zu den zehn größten Städten in Polen und ist die größte polnische Stadt östlich der Weichsel. Lublin liegt auf der Hochebene Wyzyna Lubelska, auf mehreren Hügeln im Tal des Flusses Bystrzyca.
Durch seine Position wurde Lublin bereits im Mittelalter zu einem wichtigen Kreuzpunkt für Handelswege von Osten nach Westen und von Norden nach Süden. Es war Treffpunkt vieler Kulturen und Religionen. Bis zur Vernichtung durch die Nazis war Lublin ein bedeutendes Zentrum der jüdischen Kultur, es wurde auch das „jüdische Oxford“ genannt. Zur groben Orientierung: Bis zur ukrainischen Grenze sind es weniger als 100 km, bis Warschau 170 km und bis zur deutschen Grenze 670 km.
Geschichte von Lublin
Lublin ist eine der ältesten Städte in Polen, die nach archäologischen Funden zu urteilen bereits im 6. Jahrhundert erste frühmittelalterliche Siedlungen auf dem Hügel Czwartek aufweist. Nach der Christianisierung Polens im Jahre 966 wurde Ende des 10. Jahrhunderts die St. Nikolai-Kirche gebaut. Der Name der Stadt erscheint in schriftlichen Urkunden im 12. Jahrhundert.
Einerseits war Lublin in Bezug auf seine zentrale Lage sicherlich wirtschaftlich und kulturell in besonderem Maße begünstigt, allerdings kam es aufgrund seiner besonderen geographischen Lage zu vielen Grenzkonflikten.
Im 13. Jahrhundert drangen in das Gebiet unterschiedliche Stämme und Völker ein, u.a. Litauer, Russen und Tataren. Der polnische König Wladyslaw Jagiello erklärte die Stadt zu einem königlichen Hauptzentren. Durch umfangreiche königliche Privilegien erblühten Handwerk und Handel. Aus ganz Europa, aus östlichen Ländern und sogar aus Asien strömten die Menschen auf die Lubliner Jahrmärkte. Auch außerhalb der Stadtmauern entstanden neue Siedlungen mit neuen Kirchen, Klöstern und Häusern im gotischen Stil gebaut. Die friedlich nebeneinander lebenden Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft begünstigte ein reiches Kulturerbe. Im 16. Jahrhundert entstand um die Burg herum ein großes jüdisches Viertel.
Sehenswürdigkeiten in Lublin
Lublin befindet sich in einer regen Phase des Wiederaufbaus. Alte Häuser in der Altstadt werden grundlegend renoviert und saniert. Auch wenn noch nicht alles wieder hergestellt ist, so kann der Besucher jetzt schon erkennen, wie schön die Stadt einmal war und sicherlich nach und nach auch wieder wird.
Die Burg Lublin liegt direkt im Zentrum der Stadt. An ihrer Stelle wurde einst (10./11. Jahrhundert) eine hölzerne Wehrburg errichtet. Die jetzige Burg wird im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Nach umfassenden Umbauten im den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts beherbergt sie heute das Bezirksmuseum.
Ebenfalls in der Innenstadt befindet sich das Schloss aus der Zeit der Jagiellonen. Es ist mit Sicherheit eine der größten Touristenattraktionen Lublins. Von großer kunsthistorischer Bedeutung ist die königliche Kapelle auf dem Schloss, in der alte byzantinische und altrussische Malereien aus Zeiten der Jagiellonen zu sehen sind.
Auf einem Spaziergang gelangt man zu den Stadttoren. Das Krakauer Tor ist Teil der Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert. In ihrem Turm befindet sich das Museum für Stadtgeschichte. Zwischen dem Grodzka-Tor und dem Schloss befand sich bis 1942 ein jüdisches Viertel
Die Altstadt von Lublin mit ihren verwinkelten mittelalterlichen Gassen sowie der Marktplatz mit Bürgerhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert laden zum Bummeln und Entdecken ein. Ringsum gibt es zahlreiche Cafés. Das Alte Rathaus, im 18. Jahrhundert im klassizistischen Stil umgebaut, weist ursprüngliche gotische Merkmale auf.
Lublin war einst wichtigstes Zentrum jüdischen Lebens in Polen. Ein Denkmal auf dem Platz der Getto-Opfer, Plac Ofiar Getta, erinnert an die während der Nazizeit ermordeten Juden. Der ebenfalls von ihnen zerstörte jüdische Friedhof wurde restauriert. Im Mausoleum wird eine Ausstellung zur Geschichte der Lubliner Juden gezeigt. Als einzige von ehemals 38 Synagogen überstand das Gebäude die Nazizeit und beherbergt heute ein Museum.
Sehenswürdigkeiten Polen
Die Sehenswürdigkeiten in Polen im Überblick:
Warschau liegt in der Region Masowien. Die Stadt ist heute der Mittelpunkt des politischen Lebens in Polen und eines der Wirtschafts- und Verkehrszentren Mitteleuropas. Warschau wuchs und erblühte trotz mehrfacher Zerstörungen im Laufe seiner stürmischen Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark zerbombt. Der originale Wiederaufbau der Altstadt von Warschau und des nahen Königsschlosses am Plac Zamkowy gelang besonders gut. 1981 wurde sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Neben der Altstadt gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, wie das älteste Denkmal der Stadt, die Säule des Königs Sigismund III. Wasa, der Lazienski-Park mit dem Palais, der Palais Belvedere am Ende der Ujazdowskie-Allee, Park und Schloss Wilanow und der Kulturpalast im stalinistischen Baustil, in dem heute Ausstellungen und Kongresse veranstaltet werden und Kinos, Theater sowie Restaurants untergebracht sind.
Die historische Innenstadt von Krakau blieb vom Krieg verschont und ist original erhalten. Der alte Marktplatz in Krakau und die umliegenden Gassen werden von den schönsten Bürgerhäuser und Adelshäusern aus Gotik, Renaissance und Barock gesäumt. Arkadengänge schmücken die fast 100 Meter langen Tuchhallen in der Mitte des weiten Platzes. Die Wawel-Kathedrale war die Krönungskirche in Polen. Sie birgt die prunkvoll gearbeiteten Sarkophage einer Reihe von Monarchen. Das prächtige Renaissance-Schloss von Krakau daneben beherbergt die staatlichen Kunstsammlungen mit Gobelins und Türkenzelten. Von großer Bedeutung ist auch die Krakauer Universität.
Altstadt von Breslau, (c) Hardy5, pixelio.de |
Breslau, das historische Zentrum von Schlesien, wurde nach völliger Zerstörung liebevoll wieder aufgebaut. Besonders eindrucksvoll sind das gotische Rathaus, die Universität mit der barocken Leopoldina-Aula und der Dom von Breslau.
Danzig ist eine Glanzleistung des Wiederaufbaus und der modernen Denkmalspflege. Scheinbar unversehrt in ihrer alten Pracht zieht die Altstadt von Danzig jeden Urlauber in ihren Bann. Besonders beeindruckend ist die gotische Marienkirche, in der 25.000 Menschen Platz finden. Auch das Rechtstädter Rathaus und nicht weit davon der prächtige Artushof mit seiner Renaissance-Fassade stehen wieder da, als seien sie nie Trümmerschutt gewesen. Die Dluga-Straße ist nach einem Bild von 1750 neu erstanden. Das Renaissance-Rathaus der Altstadt von Danzig im holländischen Stil, die alten Stadttore und das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor aus dem 15. Jahrhundert, alles steht wieder an seinem alten Platz.
Der Süden von Polen ist sehr bergig, die Hohe Tatra hat sogar alpinen Charakter. Am Westrand liegen die niedrigeren, interessant geformten Sudeten mit Almen. Diese Gegend ist im Frühling und Herbst für Bergwanderer interessant. Viele Wege sind gut markiert. Es gibt aber auch schwieriger zugängliche Pfade, die zwar teilweise mit Ketten abgesichert sind, jedoch nur für erfahrene Bergwanderer geeignet sind.
An den Masurischen Seen werden nach und nach gute Wassersportmöglichkeiten aufgebaut. Vor allem Bootsfahrer entdecken zunehmend die vielen Möglichkeiten, die sich ergeben, weil zahllose Gewässer durch Wasserläufe und Kanäle verbunden sind. Segeln, Windsurfen und vor allem auch Angeln sind möglich.
Sehenswürdigkeiten-Weissrussland
Weißrussland mit seinen Sehenswürdigkeiten zeichnet sich durch weite Ebenen, verschlafene Dörfer und ausgedehnte Wälder aus.
In der Hauptstadt Minsk sind nur noch wenige alte Gebäude (siehe auch: Sehenswürdigkeiten von Minsk) erhalten. Sie wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört und nach stalinistischem Vorbild neu aufgebaut. Minsk erstreckt sich beidseitig des Flusses Swislotsch über kleine Hügel. Nördlich der Stadt liegt der Sasslavl-Stausee. Das Stadtbild ist eher unansehnlich. In den letzten Jahren wurde versucht, die Altstadt wieder aufzubauen. Eindrucksvoll ist der Siegesplatz, ein gewaltiger Rundplatz mit beleuchteten Gebäuden, Denkmal und Obelisk. Am Platz der Freiheit befand sich das Stadtzentrum im 16. Jahrhundert, wovon noch drei Kirchen und das alte (rekonstruierte) Rathaus zeugen. In der Leninstraße kann man gut einkaufen. In der Stadt gibt es viele Museen.
In Witebsk kann man das Geburtshaus von Marc Chagall besichtigen.
Die Stadt Brest an der Grenze zu Polen bietet die Brester Festung und ein interessantes Geschichtsmuseum.
Nördlich von Brest liegt die Stadt Grodno, in der man die Altstadt besichtigen kann. In der Nähe liegt die Braslaver Seenplatte. Viele in Wäldern eingebettete Seen sind durch Kanäle verbunden und bilden ein ideales Wandergebiet.
Sehenswürdigkeiten Klaipeda
Klaipeda Zentrum (c) UAB ANTILE |
Sehenswürdigkeiten in Klaipeda: die Arche, das größte Granitdenkmal in Litauen, das Segelschiff Meridianas, das Delphinarium und Meeresmuseum, eine der interessantesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in ganz Litauen, der Skulpturenpark und der Simon-Dach-Brunnen mit „Ännchen von Tharau Denkmal“ im Herzen der Altstadt von Klaipeda auf dem Theaterplatz.
Auch der Botanische Park, mit einer Fläche von 25 ha mit alten Friedhof und “Teufelstein”, die Besichtigung der Brauerei “Švyturys”, das Uhrenmuseum, und daneben die aus dem Jahre 1893 im neugotischen Stil errichtete Hauptpost mit Glockenspiel, (an jedem Sonnabend und Sonntag um 12 Uhr) und natürlich die Burg in Klaipeda, wo 1252 in gegenseitiger Absprache zwischen dem livländischen Orden und dem Bischof von Kurland die Memelburg errichtet wurde, sind weitere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Klaipeda.