Brest

Brest hat annähernd 300.000 Einwohner. Die Stadt gilt als Fenster zum Westen für die weißrussische Bevölkerung. Brest befindet sich direkt an der Grenze zu Polen und ist damit auch der wichtigste Grenzübergang zwischen Polen und Weissrussland. Der Bug, ein Fluss der sogar durch ein literarisches Werk berühmt wurde (“Der stille Bug”) schlängelt sich an der Stadt vorbei.

Urkundlich erwähnt wurde Brest schon im 11. Jahrhundert. Jedoch dauerte es eine ganze Weile bis der Ort Bedeutung erlangte. Einige der Holzgebäude aus der Frühzeit sind jedoch immer noch zu besichtigen. Brest gehörte jahrhundertelang zu Litauen bis es im 18. Jahrhundert schließlich zu Russland kam. Da Brest die Westgrenze des russischen Staatsgebiet war sollte eine Festung die Stadt schützen.

Nach dem berühmten Frieden von Brest-Litowsk, am Ende des Ersten Weltkriegs, gehörte Brest zunächst wieder zu Polen. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt durch ihre Lage hart umkämpft. Vielen Juden, welche in Brest lebten, erlitten das Schicksal der Ghettoisierung und späteren Ermordung. Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich Brest relativ schnell. Die Stadt ist weiterhin Eisenbahnknotenpunkt und eine der bekanntesten Städte von Weißrussland.

Sehenswürdigkeiten in Brest
Wer in Brest einen Urlaub verbringt, darf sich auf keinen Fall die Festung der Stadt entgehen lassen. Diese hat wahrlich monumentale Ausmaße und beeindruckt durch ihr bloßes Aussehen schon unglaublich.
Aber Brest hat auch eine Weltnaturerbestätte der UNESCO zu bieten: Belaweschskaja Puschtscha, ein Nationalpark. Bekannter ist er unter seinem polnischen Namen Bialowieza. Hier leben noch Wisente, Bären und Wölfe. Der Nationalpark ist eines der unberührtesten Naturgebiete in Europa.

Interessant sind die vielen Kirchen der Stadt. Beseonders zu nennen ist die katholische Heilig-Geist-Kirche, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde, und wo sich heute auch das Heimatmuseum von Brest befindet. Zu ihr gesellen sich zahlreiche russisch-orthodoxe Kirchen. Zu den schönsten zählt die Heilige Auferstehungskirche, die einen beeindruckenden Baustil vorzuweisen hat. Hier spiegeln sich alle Merkmale der russischen Bauweise wider.
Unter den Mussen der Stadt ist vielleicht für den ausländischen Touristen das Museum der Stadt Brest am interessantesten, aber auch das archäologische Museum ist sehr zu empfehlen.

Bialystok

Bialystok mit einer Bevölkerungszahl von etwa 300.000 Einwohnern liegt im Nordosten von Polen und ist die Hauptstadt von Podlachien. Alleine 50.000 der Einwohner sind Studenten, denn Bialystok ist eine bedeutende Universitätsstadt mit mehreren Hochschulen und Forschungsinstituten. Die Stadt liegt an der sogenannten Via Baltica, der europäischen Schnellstraße E67. Durch seine ländliche Lage wird Bialystok gerne auch als die grüne Lunge der Region bezeichnet.

Die Geschichte der Stadt ist eng verbunden mit der Familie Branicki. Im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, gehörte sie ab 1665 besagter Magnatenfamilie, die den Ausbau zur Residenzstadt vorantrieb. Danach begann eine wechselvolle Zeit. 1795 fiel die Stadt an Preußen, 1807 gehörte sie zu Russland. Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt wie viele andere auch eine Blütezeit, die sie vor allem der Textilindustrie zu verdanken hat. Nach einer wechselhaften Geschichte gehört die Stadt seit 1945 wieder zu Polen.

Sehenswürdigkeiten in Bialystok
Das barocke Rathaus beherbergt heute ein Museum für regionale Kunst. Weitere, sehenswerte Museen sind das Armeemuseum sowie das Geschichtsmuseum. Kunstliebhaber finden in Bialystok drei Galerien.
In dem von einem Rokoko-Garten umgebene Branicki Palast (das polnische „Versaille“), befindet sich heute die medizinische Akademie. Das Schloss ist noch in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten.

Eine der weiteren touristische Attraktionen in Bialystok ist der Domkomplex mit seiner alten Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Der im neugotischen Stil errichtete Dom stammt aus den Jahren 1904 bis 191. Sehenswert hier vor allem die Kanzel und der kunstvolle Hauptaltar.
In Bialystok befinden sich mehrere orthodoxe Kirchen, von denen die St.-Nikolai-Kathedrale und die Haghia Sophia besonders sehenswert sind.

Ein Besuch ist lohnenswert, obwohl die Stadt im zweiten Weltkrieg fast vollkommen zerstört wurde denn man findet ein reiches kulturelles Leben in Bialystok. Zum Beispiel das Aleksandr-Wegierek-Theater, das Puppentheater, die Philharmonie und das Kulturzentrum der Stadt. Man findet hier auch eine Außenstelle der Warschauer Musikakademie, der Warschauer Theaterakademie und eine Reihe privater Institute, die sich der Kultur widmen.

Für Naturliebhaber ist die Stadt ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der näheren Umgebung. Etwa 80 km von der Stadt entfernt, befindet sich der Bialowieza-Nationalpark. Im Jahre 1977 wurde dieser von der UNESCO als Weltreservat der Biosphäre anerkannt und im Jahre 1979 zur ersten und einzigen natürlichen Welterbestätte in Polen erklärt. Mit dem weißrussischen Nationalparks „Belowesher Wald“ entstand eine grenzüberschreitende polnisch-weißrussische Welterbestätte. Im Jahre 1997 wurde dem Park, der Teil des Bialowieza Urwalds ist, das Europäische Diplom verliehen.

Wer gerne die Umgebung der Stadt Bialystok erkundet macht einen Ausflug zur Pilgerstätte Sanktuarium Swieta Woda. Sie liegt 10 km entfernt von Bialystok und soll laut Überlieferungen eine Wunderquelle sein. Wie es für Pilgerstätten üblich ist, ist auch dieser Ort komplett überlaufen. Dennoch die Atmosphäre zwischen all den von Pilgern aufgestellten Kreuzen und Kerzen ist ein Erlebnis.

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