Tartu
Wenn man einen Menschen fragt, der bereits die Stadt Tartu besucht und erlebt hat, der wird diese Stadt mit Sicherheit mit folgenden Worten beschreiben: Tartu, eine Stadt zum Wohl fühlen und genießen, hier kann man bummeln und sich darin verlieben, an diese Stadt wird man sich immer erinnern.
In der Stadt Tartu (Dorpat) verbinden sich eine alte Kultur und junges Leben zu einer einzigartigen Symbiose. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Tartu im Jahre 1030, und somit darf sich die Stadt zu Recht als älteste Stadt im Baltikum bezeichnen, obwohl sie unter vielen verschiedenen Namen in den Chroniken erscheint.
Im Jahre 1632 wurde in Tartu die berühmte Universität gegründet. Seitdem ist die Stadt zu einer Studentenhochburg mit einem außerordentlich guten Ruf herangewachsen. An dieser Universität studieren viele junge Menschen, die in der ganzen Welt zu Hause sind. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, dass gerade diese jungen Leute das Stadtbild entscheidend prägen.
Das Viertel rund um das Rathaus und die Universität sind die Bereiche, in denen sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Alles ist hier sehr gut zu Fuß zu erreichen, was natürlich gerade für die jungen Menschen sehr wichtig ist. Das Stadtbild von Tartu wird auch wesentlich geprägt von dem Fluss Emajögi (Embach). Man könne sagen, dass der Emajögi für Tartu dieselbe Bedeutung hat wie die Donau für Wien. Der Emajögi verbindet zudem die beiden größten Seen von Estland.
Vor den Toren der Stadt gibt es auch ein Skilanglaufparadies, Otepää, hier finden im Winter internationale Skiwettbewerbe statt. Aber auch im Sommer wird dieses Gebiet gerne von den Touristen besucht, denn die Landschaft ist mit 130 Seen übersät und lädt dazu ein, auch einmal im Sommer eine schöne Wanderung zu unternehmen, oder ganz einfach die wundervolle Ruhe zu genießen und dabei die Seele baumeln zu lassen.
Tartu ist außerdem bekannt als das Kultur- und Tourismuszentrum von Südestland. Die architektonische Vielfalt der Hansestadt und die Kulturevents, die jedes Jahr in großer Anzahl stattfinden, locken sehr viele Touristen Jahr für Jahr an.
Obwohl die Altstadt natürlich sehr stark an die fast 1000 Jahre voller Geschichte erinnert, ist die Bevölkerung von Tartu sehr bestrebt, weiter nach vorne zu blicken. Um die 46.000 Einwohner der insgesamt 101.000 Bewohner dieser Stadt beschäftigen sich hier entweder mit dem Lernen oder dem Lehren. Dass sich somit ein immenses Potential für alle Unternehmen, die zukunftsweisend sind, ergibt, ist für diese moderne europäische Stadt mit all ihren Theatern und einladenden Bars vollkommen klar.
Sehenswürdigkeiten von Tartu
Bei einem Besuch dieser Stadt sollte man einige interessante Plätze und Orte auf jeden Fall gesehen haben. Die gesamt Altstadt ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Der Domberg mit der Domruine und das Gustav Adolph Denkmal gehören auch zum Pflichtprogramm. Da sich hier das gesamte gesellschaftliche Leben der Stadt abspielt, sind der Marktplatz und das Rathaus die besten Möglichkeiten, um mehr von den Menschen kennen zu lernen und die kulinarischen Köstlichkeiten in den Restaurants und den Bierkellern rund um den Marktplatz auszuprobieren.
Essen und trinken unter Sonnenschirmen, den imposanten Bierkeller in der alten Festungsmauer, der früher ein Pulverkeller war, besichtigen, all das kann man hier rund um den Marktplatz erleben.
Das beliebteste und mit Sicherheit meist fotografierte Objekt in ganz Tartu ist wohl der Brunnen vor dem Rathaus. Das sich küssende Paar unter dem Regenschirm wird immer gerne für die Ewigkeit festgehalten. Empfehlenswert sind auch die vielen Museen der Stadt, unter anderem das Kunstmuseum im Schiefen Haus, das der russische Feldherr aus den napoleonischen Kriegen, Barclay de Tolly, für sich bauen ließ.
Auch die Sternwarte und die vielen Kirchen der Stadt Tartu gehören zu den Sehenswürdigkeiten. Das auffallendste Merkmal von Tartus ist das harmonische Miteinander von städtischen Leben und einer großen Anzahl von Grünflächen. Tartu ist mittlerweile zur zweitgrößten Stadt in Estland aufgestiegen. Dem Charme dieser Stadt kann man sich kaum entziehen.