Alksnyne

Schengener Abkommen zwischen Litauen und Lettland ausgehebelt?

Freie Fahrt von Tallinn bis Lissabon? Laut Schengener Abkommen, seit dem 21. Dezember 2007, sollten die Grenzkontrollen an den Binnengrenzen im Schengener Raum wegfallen. Das scheint, mit Ausnahme der Grenze zwischen Litauen und Lettland, auch zu stimmen. Continue reading “Schengener Abkommen zwischen Litauen und Lettland ausgehebelt?” »

Sasha Son beim Eurovision Song Contest nur Vorletzter

Sasha Son, auch der litauische „Justin Timberlake“ genannt, belegte mit „Love“ beim 54. Eurovision Song Contest in Moskau nur den 23. Platz. Wie auch schon beim Halbfinale saß er zu Beginn seines Auftritts am Flügel und sang mit schräg sitzendem Hut, bevor er seinen Gesang steigernd aufstand, und seine Pop-Ballade in englisch und teilweise (leider) auch in russischer Sprache, in ein Finale mit Streichern und großen Gefühlen führte. Continue reading “Sasha Son beim Eurovision Song Contest nur Vorletzter” »

Berg der Kreuze

Der Berg der Kreuze (engl. Hill of Crosses) in Litauen ist ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort unweit von Siauliai an der Straße nach Riga (Hauptstadt von Lettland) gelegen. Die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen, verbunden mit einem Wunsch oder Dank.

Litauen Berg der Kreuze, Hill of Crosses
Berg der Kreuze (lit. Kryžių kalnas) (c) Baltikum Tourismus Zentrale

Der Berg der Kreuze in Siauliai ist ein historisches und architektonisches Denkmal, nicht nur eine der TOP Sehenswürdigkeiten in Litauen sondern weltweit. Der Berg der Kreuze zieht die Menschen, alle Gläubige mit seiner Ruhe, Geistigkeit, der authentischen und sakralen Wesenheit an. Ein lang gezogener, sattelförmiger Grabhügel breitet sich auf einem Flachland aus und ist von den Tälern des Flusses Kulpe und seinen namenlosen Nebenflüssen eingeschlossen.

Am Anfang des 20. Jh. war der Berg der Kreuze schon weit bekannt, hier fanden zahlreiche Gottesdienste, Kirchweihfeste statt. Während der sowjetischen Besatzung fing die „Vernichtung“ der hier aufgestellten Kruzifixe durch die Machthaber an, die hölzernen Kruzifixe wurden kaputt gemacht, verbrannt, die eisernen zum Schrott abgegeben, die Stein- und Betonkruzifixe zerschlagen, vergraben oder im Bach versenkt. So wurden jährlich mehr als 500 Kruzifixe auf dem Berg der Kreuze vernichtet.

Seit 1988 ist der Berg der Kreuze nicht nur wieder Eigentum von Litauen, sondern auch der ganzen Welt. Nun wurden bereits über einhundert tausend verschiedenster Kruzifixe, Gebetstöcke und Betsäulen, Skulpturen der Heiligen sowie Bilder mit den auf ihnen aufgehängten Rosenkränzen auf dem Berg der Kreuze gezählt.

Im September 1993 besuchte den Berg der Kreuze in Siauliai auch Papst Johannes Paul II. Er hielt eine heilige Messe ab und betete für die litauischen Märtyrer des Glaubens und das ganze christliche Europa. Während der Vorbereitung für die Apostelreise des Heiligen Vaters wurde 1993 gegenüber dem Berg der Kreuze eine Kapelle errichtet, an der Messe nahmen über hunderttausend Pilger aus aller Welt teil. Hier findet immer am letzten Juli Wochenende das Ablassfest des Bergs der Kreuze statt.

Auf Einkaufstour in Polen

440 Jahre nach Ende des jagiellonischen Reiches *** wird in den polnischen Grenznahen Städten wie Augustow und Suwalki, aber auch im Landesinneren wieder Litauisch gesprochen. Denn die Verbraucherpreise in Polen sind wegen der aktuellen Zloty-Abwertung im Vergleich zu den litauischen nochmals deutlich günstiger geworden. Continue reading “Auf Einkaufstour in Polen” »

Kaliningrad – Königsberg

Die Oblast (Distrikt/Gebiet) Kaliningrad ist der westlichste Distrikt der Russischen Föderation. Das Gebiet stellt eine Exklave dar, das von Polen, Litauen, Lettland und Weissrussland umschlossen wird. Die Verbindung zu Russland kann über den Seeweg, Luftweg oder auch über den Landweg (durch Litauen) erfolgen. Die Oblast ist zwar durch die deutsche Geschichte geprägt worden, stellt sich heute aber als russisch dar.

Hauptstadt und auch eigentliches Zentrum dieser Region ist die Stadt Kaliningrad, das ehemalige Königsberg. Auf den knapp 15000 km² leben eine Million Menschen. Insgesamt 22 Städte sind verzeichnet. Die Oblast wird in neunzehn Rajons (Kreise) untergliedert. Trotz der ehemaligen Bedeutung dieser Region sind erhebliche soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit, Hygiene und Korruption zu verzeichnen. Die Eingliederung in die ehemalige Sowjetunion sowie die Umsiedlung in diesem Gebiet hat und wird auch noch lange Zeit große Probleme bereiten.

Am Meer gelegen weist die Oblast keine besonderen Erhebungen auf. Die höchste Erhebung liegt bei 230m. Das Gebiet ist geprägt durch eine leichte hügelige Landschaft, unterbrochen von den großen Flüssen wie Pregel und Memel. Im Norden liegen das Kurische Haff und die Ostsee. Große Teile der Oblast sind auch noch Moorgebiet, das hier oft auch noch natürlich belassen wird. Der Süden und Westen von Kaliningrad wird von großen Heidelandschaften geprägt.

Historisch gesehen umfasst die Oblast Kaliningrad den nördlichen Teil der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen. In diesem Gebiet lebten im Mittelalter die Prussen. Nach der deutschen Ostkolonisation wurde das Gebiet deutsch. Das ehemalige Königsberg war eine Hansestadt, die durch den Handel zu Wohlstand kam. Sie war lange Hauptstadt und Residenzstadt der preußischen Könige. Besonders bekannt war die Stadt aufgrund der Universität, an der unter anderem Immanuel Kant lehrte. Im Zweiten Weltkrieg kam das Gebiet unter Sowjet-Herrschaft, und nachdem viele Deutsche vertrieben waren, wurde es ein Teil von Russland. Die deutsche Vergangenheit wurde nach 1945 regelrecht geleugnet und auch ausgelöscht, indem Kirchen, Schlösser und andere Gebäude zerstört wurden. Seit Mitte der 1990er Jahre beginnt man sich aber auch hier wieder auf die Geschichte zurückzubesinnen und beginnt, die erhaltenen Gebäude zu sanieren.

Das kulturelle Zentrum wird von der Stadt Kaliningrad bestimmt. Die Stadt beherbergt ein Theater, eine Philharmonie sowie einige Museen. Seit einigen Jahren finden auch vermehrt Deutsch-Russische Veranstaltungen statt. Besonders eindrucksvoll sind die Reste der Backsteingotik, einer Variante der Gotik, die von den Siedlern nach Osten gebracht wurde.

Die wirtschaftliche Situation der Oblast Kaliningrad ist angespannt. Als ehemaliger Militärstützpunkt konnte sich wenig Industrie ansiedeln. Der Exklavenstatus verhindert die Ansiedlung von Industrie, es herrscht eine sehr hohe Arbeitslosigkeit. Allerdings liegt hier in Zukunft auch eine wirtschaftliche Chance, denn Kaliningrad besitzt eine natürliche Verkehrslage zwischen Mittel- und Osteuropa. Aktuell wird der Ausbau des Verkehrs durch die politische Lage erschwert. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Region liegt auf der Fischerei sowie dem Außenhandel über den Kaliningrader Hafen. Landwirtschaft spielt eine untergeordnete Rolle. Nur zögerlich siedelt sich die Produktion an, wie z.B. die Autoproduktion. Wertvoll sind einige Bodenschätze, vor allem das Vorkommen von großen Mengen an Bernstein. In der Ostsee existieren ausgedehnte Erdölvorkommen, die in der Zukunft ausgebeutet werden sollen. In den letzten Jahren gewann auch der Tourismus an größerer Bedeutung, da die Region bis Anfang der 1990er Jahre Sperrzone war. Viele Deutsche kehren auch heute als Touristen an die Stätten ihrer Jugend zurück.

Zweiter Unabhängigkeitstag in Litauen (11.3.1990)

Litauen erklärte sich als als erste der 15 Sowjetrepubliken im Zuge der von Staatschef und Parteichef Michail Gorbatschow eingeleiteten Reformpolitik seine Unabhängigkeit durch die Souveränitätserklärung am 11.3.1990.

Am 11.3.1990 fand die konstituierende Sitzung des neugewählten Parlaments (die ersten freien Wahlen waren am 24.2. 1990) statt. Das Parlament setzte die Verfassung der damaligen UdSSR ausser Kraft, benannte das Territorium in „Republik Litauen“ (litauisch: Lietuvos respublika) um, wählte Vytautas Landsbergis zu seinem neuen Vorsitzenden und verabschiedete eine „Erklärung über die Unabhängigkeit Litauens“ von der UdSSR.

Die Wochen und Monate nach Unabhängigkeitserklärung
In den anschliessenden Wochen und Monaten „sannte“ Michail Gorbatschow eindringliche Warnungen an das Volk und das Parlament Litauens und forderte die unverzügliche Aufhebung der Unabhängigkeitserklärung, drohte mit der Einstellung der Güterlieferungen und setzte diese Drohung später in eine weitgehende Energie- und Wirtschaftsblockade um. Doch Litauen liess sich dadurch nicht beeindrucken.

Am 11.1. 1991 besetzten sowjetische Fallschirmjäger in Vilnius das Verteidigungsministerium, Pressehaus und Fernmeldeamt. Zwei Tage später, am „Blutsonntag von Vilnius“, nahmen sowjetische Soldaten die Sendezentrale des Rundfunks in Vilnius ein. Dabei wurden 14 Menschen getötet und mehr als 170 verletzt. Die Folge war eine weltweite Bestürzung über das gewaltsame Vorgehen von Moskau…

Auszug aus der Wikipedia über Michail Sergejewitsch Gorbatschow:
…Durch seine Politik der Glasnost (wörtlich: Offenheit) und der Perestroika (wörtlich: „Umbau“) leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis…

Gorbatschow: Kein Befehl für „Blutnacht von Vilnius“, 06.08.2011
Er habe keinen Schießbefehl gegeben, sagte Gorbatschow gegenüber der „Presse am Sonntag“: „Solche Befehle gab es bei mir nicht.“

Erster Unabhängigkeitstag in Litauen (16.2.1918)

Die im Spätmittelalter starke polnisch litauischen Union (siehe: Geschichte Litauen, polnisches litauisches Grossreich, des weiteren die deutsch-litauischen Beziehungen und Politische Geschichte und Entwicklung in Litauen), die teilweise von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte, verlor ihren Einfluss. Nach langem hin und her wurde sie letztlich im Jahr 1795 zwischen Russland, Preussen und Österreich aufgeteilt. Dabei fiel der grösste Teil von Litauen an das russische Zarenreich. Aufteilung im Zarenreich: Gouvernements Wilna (russisch: Wiljnus, litauisch: Vilnius), Sudauen (russisch: Suwalki) and Kauen (russisch: Kowno, litauisch: Kaunas).

Durch die daraufhin einsetzende „Russifizierung“ wurden viele Litauer in die Emigration vertrieben. Als 1917 die Oktoberrevolution den Niedergang des Zarenreichs herbeiführte, zögerte Litauen nicht und erklärte sich am 16.2. 1918 für unabhängig.

Krönungstag des litauischen Königs Mindaugas

Am 6. Juli wird der Krönungstag des litauischen Königs Mindaugas in Litauen gefeiert.

Mindaugas (* um 1203; † 12. September 1263) war der erste Grossfürst von Litauen und der einzige litauische gekrönte König (auf Veranlassung von Papst Innozenz IV). Mindaugas hatte die litauischen Gebiete zu einem einheitlichen Staat zusammengeführt und für Litauen um internationale Anerkennung gekämpft. König Mindaugas wurde 1263 von seinem Schwager Daumantes und seinem Neffen Treniota ermordet.

Es existiert eigentlich noch ein „König Mindaugas II.“, Wilhelm (II.) Herzog von Urach, Graf von Württemberg. Dieser wurde vom litauischen Landesrat (Taryba) im Juli 1918 zum König von Litauen gewählt (geplant war die Bildung eines Königreiches Litauen) und sollte als solcher den Namen Mindaugas II. tragen. Es kam jedoch nicht zu einer Annahme der Wahl, bis im November 1918 der Landesrat die Wahl widerrief.

Etwa 150 Meter von der Kathedrale Vilnius zu ihrer Linken entfernt befindet sich der Park mit Nationalmuseum. Vor dem Nationalmuseum steht das Mindaugas Denkmal. Das Denkmal für König Mindaugas wurde am 6. Juli 2003 zum 750. Jahrestag der Krönung von Mindaugas in Vilnius enthüllt. Der Denkmalsockel ist mit Symbolen des alten baltischen Kalenders verziert.

Anmerkung: Der Name Mindaugas ist in Litauen auch einer der beliebtesten Vornamen, er hielt sich bis 2002 sogar auf Platz 1 bei der Namensvergabe.

Feiertage in Litauen

Litauische Feiertage

  • 1. Januar – Neujahr
  • 16. Februar – Unabhängigkeitstag (erste Unabhängigkeit von 1918)
  • 11. März – Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit (1990)
  • März – April (Sonntag – Montag) – Ostern (nach katholischer kirchlicher Tradition)
  • 1. Mai – internationaler Arbeitertag
  • Der erste Sonntag im Mai – Muttertag
  • 24. Juni – Johannistag
  • 6. Juli – Staatstag (Krönungstag des litauischen Königs Mindaugas).
  • 15. August – Mariä Himmelfahrt
  • 1. November – Allerheiligen
  • 25. und 26. Dezember – Weihnachtstage

Besonderheit: Bis 2008 war die litauische Regierung extrem nett zum Volk, denn wenn ein offizieller Feiertag in Litauen auf ein Wochenende fiel, war der Montag danach arbeitsfrei. Damit ist leider seit 2009 Schluss! Allgemeine Infos für ihre Reise nach Litauen und Verhaltensweisen im Krankheitsfall unter Gesundheit Litauen.

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