Stettin

Stettin ist die Hauptstadt von Westpommern und hat etwa 407.000 Einwohner. Stettin, an der Oder am Stettiner Haff gelegen, ist einer der größten Ostseehäfen.

Geschichte von Stettin
Funde auf dem Schlossberg, der Eisenzeit zugeordnet, bezeugen eine frühe Besiedelung der Umgebung. Für das 8. Jahrhundert kann man dann tatsächlich erste Siedlungen auf dem Schlossberg nachweisen unter anderem auch einen bewehrten Burgwall. Im 10. Jahrhundert entstand längs der Oder ein Handels-, Fischerei- und Hafenzentrum.

Das eigentliche Stadtgründungsjahr ist 966 – zu diesem Zeitpunkt gehörte die Stadt dem polnischen Staat an. Während der Christianisierung von Pommern anfangs des 12. Jahrhunderts kommen deutsche Kaufleute und Ritter bis an die Ostsee. Im Jahre 1278 wird Stettin Hansestadt. Eine deutsche Siedlung entsteht. Die Stadt erlebt danach eine wechselhafte Geschichte und war zeitweilige sogar unter schwedischer und unter dänischer Herrschaft.
1720 verkauft Schweden Pommern an Preußen. Im Zuge der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert entwickelt sich die Einwohnerzahl Stettins rasant, denn es werden Arbeiter gebraucht. Ein besonderer Wirtschaftszweig sind in Stettin die Zuckersiedereien.
1843 wird die Eisenbahnlinie Berlin – Stettin eröffnet und kurze Zeit später die erste Werft gebaut. „Stettiner Oderwerke – alles für Schiff- und Maschinenbau“, dieses antike Metallschild, heute auf dem Eisbrecher „Stettin“ zu sehen, zeugt von einer einstmals prosperierenden Wirtschaft rund um die Werft. Stettin wurde im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. 1945 wird Stettin polnisch. 1970 fand der Streik der Stettiner Arbeiter statt, die gegen die enormen Preiserhöhungen kämpften.

Sehenswürdigkeiten in Stettin
Anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums 1993 richtete man die sogenannte „Rote Route“ ein, entlang derer man die wichtigsten Bauwerke der Altstadt erlaufen lassen. Beginnend am Hafentor, das im Barockstil errichtet wurde und das mit einem Monogramm des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. geschmückt ist, kommt man vorbei an der Kirchen Sankt-Adalbert, die auch als Garnisonskirche bekannt ist. Der ehemalige Königsmarkt wird seiner Funktion entsprechend heute als Blumenmarkt bezeichnet.

Im weiteren Verlauf der Route lernt man die Marienstiftshäuser kennen, in denen ehemals die Professoren des Marien-Stiftsgymnasiums wohnten. Der Klassizistische Palast schließlich, gehört zum Nationalmuseum. Hier finden sich unter anderem auch Werke zeitgenössischer polnischer Kunst. Die Haupt- und Südfassade des klassizistischen Palais, der heutigen Musikfachschule zieren zwanzig Köpfe berühmter Komponisten. Die Peter-und-Paul-Kirche ist die älteste Kirche in Stettin. Sie wurde während des Krieges nur leicht beschädigt, allerdings wurden viele Teile der Innendekoration geraubt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Stettiner Schloss auf dem alten Burgwall. Neben Besichtigungen bietet sich hier der Kunstsommer im Schloss, eine beliebte Musikveranstaltungsreihe, für einen Besuch an. Zu erleben sind Solisten, Chöre und Folkloregruppen bei diversen Konzerten.

Die Seetage, eines der größten Open-Air-Veranstaltungen in Polen, findet in den Sommermonaten statt. Hier treten polnischen Stars auf und es gibt viele künstlerische Unterhaltung. Höhepunkt ist die große Yachtparade mit imposantem Feuerwerk über der Oder.

Wälder, Moore, Wiesen und Seen kennzeichnen die Naturlandschaft des Haffs. Die über 30 Kilometer lange Haffküste bietet wunderschöne Sandstrände mit kleinen, heimeligen Buchten. Das Binnenland bietet mit rund 500 Kilometer Rad- und mit 400 Kilometer Wanderwegen genügend Gelegenheit für den Naturliebhaber und den aktiven Freizeitmensch. Auf entweder beschaulichen oder auch sportlichen Pfaden lässt sich die Umgebung entdecken. Schifffahrten nach Usedom oder zu einem der vielen Ostseehäfen in Ueckermünde, Mönkebude und Altwarp können ebenfalls unternommen werden.
Für den Besuch des Dampfeisbrechers Stettin braucht man ein wenig Glück, denn das Schiff liegt nicht immer im Hafen. Man kann im Stettiner Hafen jedoch immer Ausflüge im Hafen und auf dem Haff unternehmen oder andere schwimmender Oldtimer bewundern.

Einkaufszentrum Galaxy
Das Einkaufszentrum „Galaxy“ zieht regelmäßig eine große Publikumsschar an, denn hier lässt es sich nicht nur in einem riesigen Supermarkt und in zahlreichen Boutiquen gut shoppen, sondern man findet hier auch eine ganze Restaurant-Etage, Das Galaxy bietet zudem regelmäßig Events wie Modenschauen u.a. an.

Natur & Klima von Polen

Das Gebiet von Polen besteht aus fünf geografischen Räumen. Im Nordwesten befindet sich die Ostseeküste, die durch zahlreiche Nehrungen, Binnengewässer und Dünen gekennzeichnet ist. Die weitgehend gerade verlaufende Küstenlinie wird durch das Stettiner Haff und das Frische Haff sowie die Pucker Bucht unterbrochen.

Im Norden und der Mitte von Polen liegen zahlreiche Gewässer in einer hügeligen Moränenlandschaft. Südlich des Tieflandes liegen die durch die Urstromtäler der großen Flüsse geprägten Landschaften Schlesiens und Masowiens. Südlich davon befinden sich die polnischen Mittelgebirge, der Krakauer-Tschenstochauer Jura, das Heiligkreuzgebirge, die Beskiden, die Waldkarpaten und die Sudeten. Die höchste Erhebung, die Tatra, ist ein geologisch sehr vielseitiges Hochgebirge. Die längsten Flüsse in Polen sind Weichsel, Oder, Warthe und Bug.

Die polnische Ostseeküste ist über 500 Kilometer lang und erstreckt sich von Swinemünde auf den Inseln Usedom und Wolin im Westen bis nach Krynica Morska im Osten. Das Klima ist gemäßigt und wird von Westen nach Osten und Südosten zunehmend kontinentaler. Die Sommer sind allgemein mäßig warm bis warm mit Mitteltemperaturen um 19 °C; die Winter sind kalt. Niederschlag fällt das ganze Jahr über, wobei der Winter insbesondere im Osten trockener als der Sommer ist.

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