Europäische Union Litauen EU
Die Beitrittsverhandlungen zwischen Litauen und der EU erreichten 2001 wichtige Fortschritte, die in der Hauptsache unter der damaligen schwedischen EU-Ratspräsidentschaft erzielt wurden. Litauen hatte sich in einem Volksentscheid im Mai 2003 mit über 90% Zustimmung für die Mitgliedschaft (ab Mai 2004) in der Europäischen Union entschieden. Erstmals seit dem Start der Währungsunion verweigerte die EU-Kommission im Jahr 2006 einem Mitgliedsland die Euro-Einführung. Litauen durfte wegen überhöhter Inflation nicht der Euro-Zone beitreten. In der zweiten Jahreshälfte 2013 wird Litauen die Ratspräsidentschaft der EU übernehmen.
Der so genannte Maastricht-Vertrag ist das Vertragswerk, das von den ursprünglich zwölf EU-Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgehandelt und unterzeichnet wurde. Damit wurde im Jahr 1992 die EU begründet und es wurden die Bedingungen für die Entwicklung von der Europäischen Gemeinschaft hin zur Europäischen Union festgelegt. Der Vertrag von Amsterdam, der im Jahr 1999 unterzeichnet wurde, modifizierte den ersten Vertrag.
Flagge Europäische Union. (c) europa.eu |
Das Ziel der EU ist es, den freien Waren-, Kapital-, Personen- und Dienstleistungsverkehr auf einem einheitlichen Binnenmarkt zu erreichen. Die Mitglieder der EU sollen dabei politisch integriert werden.
Die europäische Integration soll durch die EU erreicht werden. Dazu wurden die so genannten drei Pfeiler der EU eingerichtet, auf die sich das Wesen der EU stützt. – Der erste Pfeiler wird dabei durch die Europäische Gemeinschaft gebildet, die vor allem das wirtschaftliche Fundament darstellt.
– Der zweite Pfeiler ist die gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik der Länder.
– Den dritten Pfeiler bildet die Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres und Justiz.
Die beiden letztgenannten Pfeiler sind auf der Regierungsebene angesiedelt worden, während der erste für die Repräsentation der gemeinsamen Wirtschaft verantwortlich ist. Auf der internationalen Ebene vertritt die Europäische Kommission die Belange der EU. Außerdem ist der Rat der EU dafür verantwortlich. Die Kommission wird vom Rat der EU beauftragt und handelt nur nach Anweisung das Rates. Das Europäische Parlament muss zustimmen, wenn es darum geht, Verträge auf internationaler Ebene zu schließen.
Die Europäische Union wird immer wieder vor neuen Herausforderungen gestellt. Beispielsweise durch den Wunsch nach dem EU-Beitritt von Seiten der zehn Staaten in Mitteleuropa und Osteuropa, hierfür mussten Reformen der bis dahin zwischen den Mitgliedsstaaten geltenden Vereinbarungen geschaffen werden, außerdem musste der Finanzrahmen neu erstellt werden.
Die Ergebnisse dazu lagen dann im Jahr 1997 in Form der Agenda 2000 vor. Die Festlegung wirtschaftlicher und sozialer Standards waren ebenso Bestandteil, wie die Änderung der Agrarpolitik.
Die Europäische Union bildet den größten Handelszusammenschluss der Welt. Sie konnte im Laufe der Zeit eine Vielzahl von internationalen Beziehungen aufbauen. Diese sind überwiegend wirtschaftlicher Natur und wurden in diversen multi- und bilateralen Abkommen festgelegt. Teilweise gehen diese Beziehungen aber noch weiter, sie reichen bis hinein in das Soziale, in das Humanitäre, in das Kulturelle und in die Politik.
Euro-Rettungsschirm
Ganz aktuell macht der EU die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise zu schaffen. Um den Euro zu sichern und die Schuldenkrise der einzelnen EU Mitgliedsländer in den Griff zu bekommen, wurde ein Euro Rettungsschirm in Höhe von 750 Milliarden Euro aufgelegt. 500 Milliarden Euro stellt Brüssel bereit, dazu kommen 250 Milliarden Euro vom Internationalen Währungsfonds. Damit will die EU mit einem gigantischen Schutzschirm für hochverschuldete Euro-Länder die Währungsunion vor dem Zerfall bewahren. Bis dato hat Irland (85 Milliarden Euro) Ende November 2010 als erstes Land den Rettungsschirm von EU und IWF genutzt. Irland kämpft mit einem Haushaltsdefizit von mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und um Vertrauen an den Finanzmärkten. Weitere Rettungsschirm-Kandidaten sind Portugal, Italien und Spanien. Bereits im Mai 2010 bekam Griechenland 110 Milliarden Euro an Notkredite.