Sehenswürdigkeiten in Warschau

Die meisten historischen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten in Warschau finden sich entlang des Königswegs. Dieser beginnt in der Altstadt am Königsschloss und endet am Belvedere-Palast im Königlichen Lazienki-Park.

Die Altstadt von Warschau
Während des zweiten Weltkriegs wurde das historische Zentrum von Warschau fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde die Warschauer Altstadt komplett wieder aufgebaut, wobei eine sehenswerte, originalgetreue Kulisse entstand. Besonders das mittelalterliches Viertel bietet den Touristen die Gelegenheit sich in eine längst vergangene Zeit zurück zu versetzen und lebhaft nachzuvollziehen wie die Menschen damals gebaut und gewirkt haben. Somit ist die Altstadt von Warschau ein Paradox, denn sie ist die jüngste und dennoch sehr geschichtsträchtige Altstadt in Europa.

Das als „Stare Miasto“ bezeichnete Viertel wurde 1980 zum Weltkulturerbe von der UNESCO ernannt. Die Johanneskathedrale in der Ulica Swietojanska 8, besitzt ein wunderschönen Chorgestühl sowie eine sehenswerte Krypta. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der masowischen Gotik wiederaufgebaut.

Die Nowy Swiat bildet auch heute noch den exklusiven Abschnitt des Königsweges mit eleganten Boutiquen, Buchhandlungen, Restaurants und gemütlichen Cafés. Hier findet man prachtvolle Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert.

Auf der Ujazdowskie-Allee geht es dann noch prunkvoller zu. Hier findet man rechts und links viele Paläste, die heute überwiegend ausländische Botschaften beherbergen.

Schließlich erreicht man den Lazienki-Park, ein beliebter Spazierort sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Im Lazienki-Park steht das Denkmal für den Musiker Frederic Chopin. Hier finden im Sommer stets Klavierkonzerte statt, die ein großes Publikum anziehen.

Der Besuch des „Warschauer Russenmarkt“ im Stadion Dziesieciobenlecia ist ein unbedingtes Muss. Hier gibt es alles was man sich nur vorstellen kann. Der Markt hat täglich von 5-13 Uhr geöffnet. Feilschen gehört auf diesem größten Markt von Polen zum Handeln dazu und macht an einem solchen Ort zudem viel Spaß.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Sommerresidenz des Königs Jan III. (etwa 30 Minuten außerhalb von Warschau). Sobieski in den Jahren 1677 – 1696 erbaut, erstrahlt dank intensiver Restaurierungsarbeiten heute in einem neuen Glanz. Im Inneren des Schosses kann man gleich mehrere Kunstausstellungen besichtigen. Der weitläufige Park ist besonders beliebt als Fotokulisse für Hochzeits-gesellschaften.

Die Residenz Wilanów in Warschau ist ohne Zweifel die kostbarste Schlossanlage in Polen. Ursprünglich als bescheidener Landsitz geplant erwarb es 1677 der neugewählte König Jan III. Sobieski, der sofort begann, Wilanów in eine königliche Residenz zu verwandeln. Dabei orientierte man sich an italienischen Vorbildern. Ein Garten auf zwei Ebenen entstand mit ornamental geschnittenen Buchsbaumhecken und einem See. Der ganze Gartenbereich wurde seitlich umschlossen von Nutzgärten zur Versorgung des Hofes.

Kattowitz

Kattowitz ist eine junge Stadt, in der etwa 360.000 Menschen leben. Durch ihre günstige Lage ist sie Hauptstadt des neuen, vierten schlesischen Regierungsbezirks und auch Mittelpunkt des wirtschaftlichen Lebens des oberschlesischen Industriebezirks.

Kattowitz ist eines der wichtigsten Wirtschafts- und Wissenschaftszentren Polens. Bedeutend ist die Stadt in der Eisen-, Kupfer- und Zinkverarbeitung, im Maschinenbau sowie der chemischen und elektrotechnischen Industrie. Sie ist weiterhin ein Eisenbahnknotenpunkt sowie ein großes Industrie- und Kohlenbergbauzentrum.

Geschichte von Kattowitz
Die Geschichte der Stadt Kattowitz ist eng verknüpft mit dem Silber- und Bleibergbau, der bereits im 13. Jahrhundert von Beuthener Bergleuten auf dem Gebiet des heutigen Kattowitz betrieben wurde. Wann Kattowitz genau entstanden ist, lässt sich nicht exakt feststellen. Ein Bericht über die Einkünfte der Kirche in Bogutschütz enthält erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1598. Vermutlich im Jahr 1590 gründete Herzog Johann II von Ratibor Kattowitz auf dem Grund eines mittelalterlichen Hammerwerkes.

Die Stadt war zunächst nicht mehr als ein armseliges Dorf mit Holzhäusern und strohgedeckten Dächern und daher in seiner Bedeutung nicht sehr groß. Erst durch den Kauf größerer Ländereien durch den Eisenfachmann Johann Friedrich Koulhaas im Jahr 1799 begann die industrielle Entwicklung von Kattowitz. Im Jahre 1865 wurde die Stadt Sitz der Eisenbahndirektion in Oberschlesien und am 11. September 1866 verlieh König Wilhelm I. Kattowitz die Städteordnung.
1922 fällt Kattowitz an Polen und im Jahre und wird 1941 Hauptstadt der Provinz Oberschlesien. In der Zeit von 1953 bis 1956 trägt die Stadt den Namen Stalinograd, benannt nach dem sowjetischen Diktator Stalin. 1968 wurde die Universität von Kattowitz gegründet, die unter anderem für ihre musikalische Ader sowie den Zweig für Internationales und Europäisches Recht sehr bekannt ist.

Sehenswürdigkeiten in Kattowitz
In Kattowitz gibt es eine Vielzahl an Kirchen und Museen zu entdecken. Die katholische Kirche der unbefleckten Empfängnis wurde zwischen 1862 und 1870 erbaut und ist die erste und einzige erhalten gebliebene katholische Kirche im sonst überwiegend evangelischen Kattowitz. Eine aus Holz gebaute Kirche im Kosciuszki-Park wird auch Erzengel St. Michael Kirche genannt. Sie stammt aus dem Jahre 1510. Eine Besonderheit ist die außergewöhnliche Holzkanzel und der Glockenturm, der 1938 aus dem Dorf Syrynia überführt wurde. Der große, jüdische Friedhof von Kattowitz mit einem der ältesten Gräberfelder der Stadt geht auf das Jahr 1868 zurück und wurde in den Jahren 1927 und 1945 erweitert. Hier sind Mitglieder der größten und verdientesten Familien der Stadt beerdigt.

In und um Kattowitz gibt es mehrere Museen, wie zum Beispiel das Museum der Geschichte von Katowice, das Archidiözesanmuseum, das Schlesische Museum und das Staatliche Museum in Oswiecim. Letzteres wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.

Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in Kattowitz ist die Bergmannssiedlung „Giszowiec“. Hierbei handelt es sich um eine zwischen 1908 und 1915 errichtete Musterarbeitersiedlung, die auf Initiative von Anthon Uthemann entstanden ist. Diese Siedlung ist noch heute einzigartig im gesamten europäischen Raum. Die für 600 Familien errichtete Gartensiedlung wurde in der Form eines Dorfes entworfen. Die niedrigen Häuser sind höchstens zweistöckig und haben ein Garten- und ein Wirtschaftsgebäude. Auf dem Siedlungsgelände wurden ein Wirtshaus, diverse Geschäfte, eine Wäscherei und eine Badeanstalt für Frauen errichtet. Die Badeanstalt und die Wäscherei existieren heute nicht mehr, der Rest ist aber noch gut erhalten. Bis in die 70er Jahre verkehrte zwischen Stadt und Siedlung eine Schmalspurbahn.

Ebenfalls sehenswert ist der Stadtpalast am Wolnosci Platz, eine aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende Luxusresidenz. Diese ist der Wohnsitz der Familie Goldstein, der Inhaber des ortsansässigen Sägewerks. Im Inneren findet man ein imposantes Treppenhaus und einen Flur mit Marmorverkleidungen, Wandmalereien und Stuckarbeiten vor. Wahrzeichen der Stadt ist das von Warschau für Oberschlesien gestiftete Denkmal der Schlesischen Aufständischen aus dem Jahr 1967. Es ist ein Symbol für die drei schlesischen Aufstände.

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